Musiktherapieausbildungen sind integral aufgebaut: Theorie, Praxis, Supervision und Selbsterfahrung sind gleichwertige curriculare Bausteine, um die Studierenden fundiert auf die vielfältigen Herausforderungen der Praxis vorzubereiten.
Die Lehrmusiktherapie – Einzeln und/oder in der Gruppe – gehört zum Modul Selbsterfahrung. In ihrem geschützten, vom regulären Studienbetrieb abgekoppelten Rahmen werden persönlichkeitsbildende Wachstumsprozesse ermöglicht. Die Wirkung musiktherapeutischer Beziehungsgestaltung und Methodik kann an sich selbst erlebt werden.
Den Kolleg:innen, die Lehrmusiktherapie anbieten, kommt demgemäss eine zentrale Bedeutung im Ausbildungsprozess zu. Sie begleiten biografische Reflexionsprozesse, stützen bei persönlichen Herausforderungen im Spannungsfeld von Studium, ersten Kontakten mit Patient:innen, begleitender Berufstätigkeit und privaten Beziehungen. Sie regen Selbsterkenntnis durch Experimente im gemeinsamen Musikspiel an und bieten Raum für Selbstfürsorge und Ressourcenstärkung. Dem therapeutischen Prozess folgend verknüpfen sie Erlebtes mit der Metaebene, begründen ihre Interventionen im Kontext musiktherapeutischer Methodik und reflektieren gemeinsam mit dem/der Student:in/Klient:in deren Wirkung.
Als Vorbereitung und Unterstützung für diese anspruchsvolle und bereichernde Aufgabe bietet die ZHdK erneut einen Fortbildungszyklus in Lehrmusiktherapie an.