Michel Foucault definierte in der «Archäologie des Wissens» Kritik als eine Kunst, «nicht dermassen regiert zu werden», eine nicht ganz unbedeutende Definition von Kritik für eine emanzipatorische Bildungstheorie und -praxis.
Kritik in diesem Sinn bedeutet immer die Frage nach Machtverhältnissen zu stellen, immer auch, sich selber innerhalb der Verhältnisse zu positionieren. Sie ist selbstreflexiv, bedenkt die eigene Position und das eigene Wollen mit. Sie beinhaltet und bedarf der Distanz, auch zu dem, was man für gut und richtig hält. Kritik muss im Dialog mit anderen, in der Auseinandersetzung mit anderen entwickelt werden und nicht aus einer unangreifbaren und unhinterfragten Position heraus.
Literatur
- Foucault, Michel, Archäologie des Wissens, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1981.