Biography
โDiese Leuchtkraft setzte sich in den Vier letzten Liedern von Strauss fort, wobei die deutsche Sopranistin Sarah Wegener โ ausgestattet mit einer schwebenden Sopranstimme von strahlender Wรคrme und Klarheit โ den Saal mit einer zarten und intimen Darbietung fesselte, die von der einfรผhlsamen, bewegenden Begleitung bestens ergรคnzt wurdeโ
Arts City Liverpool, Oktober 2024
โDas Sรคngerensemble ist diesmal traditioneller als beim Rheingold besetzt, mit รผppigen, zum Teil raumsprengenden Wagner-Stimmen โ einigen kรถnnte man alsbald in Bayreuth wiederbegegnen, allen voran Sarah Wegener mit einer tief berรผhrenden Darstellung der Sieglindeโ
NZZ, Christian Wildhagen, 23.8.2024
โIn diesem Sinne war die grรถรte รberraschung die bereits erwรคhnte Sarah Wegener, eine Kรผnstlerin mit einer bemerkenswerten Karriere, die hier ihre erste Sieglinde sang und die ich zu den besten Darstellerinnen zรคhle, die ich in dieser Rolle gehรถrt habe. Was fรผr eine Art, den Text auszudrรผcken und zu fรผhlen, was fรผr eine sensationelle Mischung aus Natรผrlichkeit und Anziehungskraft; sie war wirklich fantastisch, mit einem Instrument, das sich durch lebendige Klangfรผlle auszeichnet. Leuchtend, zerbrechlich, sinnlichโฆ Sie hatte alles. Bravourรถs.โ
Platea Magazine, Alejandro Martรญnez, 13.5.2024
Sarah Wegener durchdringt jede Partie mit fesselnder Intensitรคt. Mit ihrem warmen Timbre rief sie unter anderem mit Orchesterliedern von Strauss unter Mariss Jansons und Vladimir Jurowski, Straussโ Vier Letzten Liedern unter Daniel Harding sowie mit Mahlers 8. Sinfonie unter Kirill Petrenko, Vasily Petrenko, James Conlon, Eliahu Inbal und Kent Nagano Begeisterung hervor. Ihre โherrlich leuchtende, so kraftvolle wie farbenprรคchtige Stimmeโ (FAZ) weist sie daneben, wie auf ihren vielgelobten CDs โInto the Deepest Seaโ und โZueignungโ zu hรถren, als Liedinterpretin erster Gรผte aus. Ein Hรถhepunkt der vergangenen Spielzeit war ihr erfolgreiches Rollendebรผt als Sieglinde; in konzertanten Vorstellungen von Wagners Walkรผre mit dem Dresdner Festspielorchester und Concerto Kรถln unter der Leitung von Kent Nagano war sie in Prag, Amsterdam, Kรถln, Hamburg, Dresden und Luzern zu erleben.
Strauss, Mahler und Wagner stehen auch in der Saison 2024/25 fรผr Sarah Wegener im Mittelpunkt: Zum Royal Liverpool Philharmonic Orchestra kehrt sie mit den Vier Letzten Liedern zurรผck, die sie unter Domingo Hindoyan interpretiert. In Mahlers 8. Sinfonie wird Sarah Wegener beim Prager Frรผhling zu hรถren sein, und eine halbszenische Auffรผhrung des Werks fรผhrt sie zum London Philharmonic Orchestra unter Edward Gardner. Als Sieglinde ist sie erneut im 1. Akt der Walkรผre mit den Wiener Symphonikern und Petr Popelka in Triest sowie mit dem Orquesta de Valรจncia und Alexander Liebreich zu hรถren. Auรerdem bringt sie sowohl mit dem MDR-Sinfonieorchester als auch mit dem Tonhalle-Orchester Zรผrich Dvoraks Stabat Mater zu Gehรถr und singt Zemlinskys Lyrische Symphonie, letztere wieder in Valencia. Mit Liederabenden ist sie beim Oxford International Song Festival und in der Kรถlner Philharmonie zu Gast.
Gleichermaรen geschรคtzt als Interpretin des klassischen und romantischen Repertoires wie zeitgenรถssischer Kompositionen sang Sarah Wegener in den letzten Spielzeiten unter anderem Sibeliusโ Luonnotar (Andris Nelsons, Gewandhausorchester), Schumanns Das Paradies und die Peri (Jรฉrรฉmie Rhorer und Le Cercle de lโHarmonie), Pendereckis Lukas-Passion (Orchestre symphonique de Montrรฉal, Kent Nagano), Bernsteins Kaddish (MDR-Sinfonieorchester, Dennis Russell Davies) sowie Schรถnbergs Sechs Orchesterlieder (Deutsche Radio Philharmonie, Emilio Pomร rico). Ihr um Werke von Hรคndel und Purcell gesponnenes Programm Krieg und Frieden fรผhrte sie mit dem Ensemble il capriccio unter anderem bei den Schwetzinger SWR Festspielen auf. Daneben brachte sie zahlreiche Werke von Georg Friedrich Haas zur Urauffรผhrung, darunter die Oper Bluthaus. 2021 gab sie ihr Debรผt als Freia in Wagners Rheingold in Kรถln und Amsterdam mit Concerto Kรถln und Kent Nagano.
Mit Konzerten und Liederabenden gastierte sie zudem bei den Salzburger Festspielen, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Rheingau Musik Festival, Festival de Lanaudiรจre, Chigiana International Festival, den Hรคndel-Festspielen Halle sowie an der Suntory Hall, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Konzerthaus und der Philharmonie Berlin, dem Gewandhaus Leipzig, der Tonhalle Zรผrich, dem Wiener Konzerthaus, dem Concertgebouw Amsterdam, der Philharmonie de Paris, der Royal Albert Hall und der Royal Festival Hall London. Opernengagements fรผhrten sie mit Hauptrollen ans Royal Opera House London, an die Deutsche Oper Berlin, zu den Wiener Festwochen und zum Tongyeong Festival in Sรผdkorea.
Sarah Wegeners Diskografie umfasst unter anderem Aufnahmen von Boesmansโ Trakl-Liedern, Korngolds Die stumme Serenade, Mozarts Groรer Messe in c-Moll sowie Rossinis Petite Messe solennelle und Werken von Gyรถrgy Kurtรกg, Elliott Carter und von und mit Heinz Holliger. Fรผr die Aufnahme von Jรถrg Widmanns Werk Drittes Labyrinth, dessen Solopartie der Komponist fรผr sie schrieb, erhielt sie beim OPUS Klassik 2019 eine Nominierung als Sรคngerin des Jahres. Auch ihre 2021 erschienene zweite Lied-CD mit Gรถtz Payer, die Richard Strauss in den Fokus nimmt, wurde beim OPUS Klassik nominiert. Zuletzt erschien eine Aufnahme mit Liedern in der Bearbeitung von B.A. Zimmermann mit dem WDR Sinfonieorchester bei WERGO, die mit dem Choc de Classica, Diapason dโOr und dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde. Eine Einspielung von Hans Werner Henzes Oratorium Das Floร der Medusa mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter Cornelius Meister wurde 2023 verรถffentlicht.
Die britisch-deutsche Sopranistin, die auch ausgebildete Kontrabassistin und Chorleiterin ist, studierte zunรคchst Schulmusik, anschlieรend Gesang bei Prof. Jaeger-Bรถhm in Stuttgart sowie in Meisterkursen bei Renรฉe Morloc und Dame Gwyneth Jones.
Sie leitete 11 Jahre lang verschiedene Chรถre und unterrichtete unter anderem an der Musikhochschule Stuttgart.
Seit September ist sie im Team der ZHdK.
Publication
www.sarah-wegener.de