Im Jahr 2008 überreichte Bundespräsident Pascal Couchepin seinem türkischen Amtskollegen in Ankara einen Tisch als «Gesture of Goodwill».
Auf diesem Tisch wurde 1923 der Vertrag von Lausanne unterzeichnet, der die Türkische Republik begründete. Was auf diesem Tisch beschlossen wurde, hat folgenschwere Auswirkungen bis heute. Der Vertrag führte zu unzähligen Verbrechen gegen verschiedene Minderheiten in der Türkei. Er bedeutet auch die Leugnung und Auslöschung von Kurdistan.
Mit der Installation „Sich erinnern heißt kämpfen“ setzt sich Nistiman Erdede, im Rahmen seiner Masterarbeit mit den weitreichenden Folgen des Vertrags von Lausanne (1923) für die kurdische Identität und das kollektive Gedächtnis auseinander.
Nistiman Erdede, der 2008 aus politischen Gründen aus Kurdistan in die Schweiz floh, beleuchtet in seiner Ausstellung, wie dieser Vertrag die Entstehung der Türkischen Republik förderte und gleichzeitig Kurdistan sowie die kurdische Bevölkerung auslöschte. Der Vertrag führte zu einer fortwährenden Gewalt gegen verschiedene Minderheiten in der Türkei und prägte die geopolitische Landschaft bis heute.