Das Forschungsprojekt untersucht die in Marokko von 1966-72 veröffentlichte viertel Jahres Zeitschrift „Souffles“ als Zeugnis einer post-kolonialen Ästhetik.
Das Forschungsprojekt untersucht die in Marokko von 1966-72 veröffentlichte viertel Jahres Zeitschrift „Souffles“ als Zeugnis einer post-kolonialen Ästhetik. „Souffles“ wie seine arabische Ausgabe „Anfas“ wurde in der Forschung bislang als ein herausragendes Literaturmagazin der marokkanischen Hochmoderne hervorgehoben. Das vorliegende Projekt erweitert diese Perspektive indem es die zentrale Rolle von bildenden KünstlerInnen für die Konstituierung der Zeitschrift sowie den Einfluss länderübergreifende Solidaritätsbewegungen in den Fokus nimmt. Die Zeitschrift „Souffles“ wird so als Knotenpunkt, Medium und Schnittstelle der intellektuellen, politischen und künstlerischen Produktion einer postkolonialen Subjektivität verstanden. Im Projekt werden konkrete Beziehungen und Transfers zwischen radikalen Kunstpraktiken und transnationalen Diskursen und Unabhängigkeitsbewegungen wie der ‚Trikontinentale’ kartiert, durch die der Entwurf für eine postkoloniale Ästhetik ermöglicht wurde. Das Forschungsprojekt wird mit einer Reihe von öffentlichen Veranstaltungen, Ausstellungen und einer Publikation ein Netzwerk zwischen ExpertInnen und Institutionen aus Europa und Nord-Afrika aufbauen.