Kunstpädagogisch lehren. Zur Hochschuldidaktik der Kunstpädagogik
Ziel des Fellowship ist es erstens, kunstpädagogische Perspektiven auf Hochschuldidaktik zu formulieren, und zweitens, akademische Wissensbildung – Kunsttheorie – in der Art Education zu verankern.
Inwiefern können insbesondere Methoden künstlerischer Kunstvermittlung Zugänge zu kunstwissenschaftlichen Arbeitsgebieten, kunsttheoretischen Ansätzen und kunstgeschichtlichem Wissen eröffnen – und sie erweitern? Wie kann Kunstpädagogik dabei also als eigenständiges Verhandlungsfeld von Kunst und Kunsttheorie dienen, nicht nur als Weitergabe kunstwissenschaftlicher Erkenntnisse? Wie kann Art Education, je nach Stufe, auf die Beschäftigung mit Theorie überhaupt vorbereiten (Vorbildung), und wie kann sie die Anwendung von Theorie in der Lehre in sekundären sowie in tertiären Praxisfeldern lehren (Masterstufe)?
Aktuelle kunstwissenschaftliche Zugänge und das Arbeiten mit Situationen ‚von Kunst aus’ als zeitgenössische Form ästhetisch-kultureller Bildung stellen Eckpfeiler meiner Lehre dar. In meiner Tätigkeit als Dozentin begreife ich Art Education als eine Auseinandersetzung, in der Theorie/n bilden eine Praxis des Umgangs mit Kunst darstellt und in der das Arbeiten in Situationen sowie das Versprachlichen und Reflektieren von ästhetischer Erfahrung zentral ist. Auf dieser Basis möchte ich einen Beitrag zur Fachentwicklung formulieren.
Das Vorgehen beinhaltet eine hochschuldidaktische Erkundung zur Aufarbeitung und Beschreibung meiner Herangehensweisen auf den drei Ebenen Vorbildung, Lehrer*innenbildung und Dozierendenausbildung; ihre Weiterentwicklung in den entsprechenden Seminaren und die Reflektion und Theoretisierung. Grundlage dafür ist die Untersuchung meiner Lehrpraxis und deren Erweiterung um Anregungen aus der Anwendung von Kunst in außerschulischen Berufsfeldern wie der Kunstvermittlung sowie um Anliegen und Problemlagen der Kunstwissenschaft.