Das Projekt Probing XR's Futures erforscht, wie Extended-Reality-Technologien die körperliche Subjektivität und Interaktion verändern und nutzt dabei einen kritisch-historischen Designansatz, um neue Denk- und Gestaltungsperspektiven in der Nutzung von XR zu entwickeln – im Labor, öffentlichen Raum und in Zusammenarbeit mit behinderten Gruppen.
Geräte der Extended Realität (XR) wie das kürzlich angekündigte Vision Pro von Apple oder das Oculus Quest 3 bieten neue Möglichkeiten, die reale Welt mit einer computergenerierten zu vermischen, und versprechen, "Interaktion, wie wir sie kennen, zu verändern“. Aber wie genau XR die körperliche Subjektivität und Erfahrung umgestalten könnte, ist unzureichend erforscht. Probing XR's Futures verwendet einen kritisch-historischen, praxisbasierten Designansatz, um zu untersuchen, wie XR-Technologien einerseits die körperliche Subjektivität, Interaktion und Erfahrung umgestalten; andererseits fragen wir auch, wie XR durch körperliche Erfahrungen neu definiert werden kann. Das vierjährige Projekt setzt kritische, kreative, konzeptionelle und empirische Ansätze ein, um drei Fragen zu beantworten: Wie finden alltägliche Interaktionen in XR statt? Wie wird XR menschliche Interaktionen verändern und welche soziale Reziprozität und Barrierefreiheit können ermöglicht werden? Welche konkreten Auswirkungen, welche Formen der Disziplinierung werden auf behinderte Körper, die in XR interagieren, ausgeübt? Das Projekt untersucht drei verschiedene Settings und Kontexte: Labor, öffentlicher Raum und konkrete Zusammenarbeit mit behinderten Forscher:innen und Gruppierungen. Das Projekt ist im Immersive Arts Space der Zürcher Hochschule der Künste angesiedelt und ist eines der ersten im Kontext der schweizerischen und deutschsprachigen Designforschung, das alternative Denkweisen und experimentelle, ästhetische Analyse, Reflexion und Kritik von XR direkt im Gebrauch und in Zusammenarbeit mit der allgemeinen Öffentlichkeit entwickelt.