Das Projekt «Spatialization Symbolic Music Notation» (SSMN) untersucht Möglichkeiten der Notation von Spatialisierung in der Komposition und entwickelt Tools für ihre umfassende Integration in den Kompositionsprozess. Basierend auf einer Studie zu den relevanten Aspekten der Klangspatialisierung (SSNM Spatial Taxonomy) wird in dem Projekt eine korrespondierende Sammlung graphischer Elemente (SSMN Graphic Symbols) entworfen.
Das Projekt «Spatialization Symbolic Music Notation» (SSMN) untersucht Möglichkeiten der Notation von Spatialisierung in der Komposition und entwickelt Tools für ihre umfassende Integration in den Kompositionsprozess. Basierend auf einer Studie zu den relevanten Aspekten der Klangspatialisierung (SSNM Spatial Taxonomy) wird in dem Projekt eine korrespondierende Sammlung graphischer Elemente (SSMN Graphic Symbols) entworfen. Diese Symbole repräsentieren unterschiedliche Typen von Platzierungen und Bewegungsbahnen von Klangquellen (akustisch, Lautsprecherprojektionen), Aufführenden und Objekten (Mikrophone, Lautsprecher). Sie können in einer Notationssoftware (MuseScoreSSMN), in einem Sequenzer oder in anderer kompatibler Software (Film, Mapping, Games) verwendet werden, um benutzerdefinierte Spatialisierung und Bewegungsabläufe gestalten zu können. Eine ergänzende Audioapplikation (SSMN Rendering Engine) ermöglicht die akustische Kontrolle über den Rechenprozess.
Das grundlegende Set von Symbolen wurde in Zusammenarbeit mit beteiligten Komponisten entwickelt. Es basiert auf den primären Kriterien der Anschaulichkeit, der Lesbarkeit und der schnellen Erkennbarkeit.
Fünf Kategorien von Symbolen stellen folgende Aspekte der Spatialisierung dar:
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Eigenschaften des physischen Raums des Aufführungsortes, z.B. geometrische Form, Grösse, Nachhall, innen/aussen
- Physische Platzierung von Aufführenden, Mikrophonen, Lautsprechern und anderen Objekten
- Lokalisierung von Klangquellen, z.B. akustischer und elektroakustischer projizierter Klang
- Position und Bewegung von Klangquellen, Mikrophonen, Lautsprechern, Objekten – individuell, in Gruppen oder in komplexeren Konfigurationen (sound clouds, Ebenen, Oberflächen) mit entsprechenden Transformationsmöglichkeiten.
Mit SSMN wird die Kommunikation zwischen den Benutzern dadurch erleichtert, dass die Symbole für bestimmte Output-Typen (Partitur, cue sheet, sound design, video editor) bestehenden Konventionen entsprechen und die entsprechenden Rendering-Parameter in bereits verfügbaren und möglichen künftigen Applikationen verwendet werden können. Sie finden kreative Verwendung im Remastering, in der Vorbereitung von Audio-Tracks für Video-Games, im 3D-Kino, in der Surround-Radioausstrahlung in Theater-Produktionen, in Klanginstallationen oder in der choreographischen Arbeit. Der Fokus weiterer Entwicklung liegt auf der Optimierung des Symbol-Designs, der MusicXML-Deklaration, der Einbindung des Tool-Sets, der Web-Integration und der Plug-In-Implementation.