Foto und Video: Guillaume Musset
In meiner Arbeit fokussiere ich mich besonders auf familiäre Dynamiken und die feinen Nuancen zwischenmenschlicher Interaktionen. Mich faszinieren Muster, die sich zwischen Eltern und Kindern wiederholen. Ich frage mich oft, wie wir von der Vergangenheit geprägt sind und diese an die nächste Generation weitergeben.
Mein Diplomfilm beschäftigt sich mit einer Mutter-Tochter-Beziehung. Diese wird stark durch kulturelle Unterschiede beeinflusst – die Mutter ist in Kroatien verwurzelt, während die Tochter in der Schweiz aufgewachsen ist. Es ist spannend zu beobachten, wie Kultur und Erziehung unser Verständnis von Beziehungen prägen.
Von Kontrolle und dem Mut, loszulassen
Kunst passiert in dem Moment, in dem der Balanceakt zwischen Kontrolle und Loslassen gelingt. Ein Thema, das sich durch mein Schaffen zieht. Beim Filmemachen ist dieser Prozess besonders intensiv, weil viele Menschen zusammenarbeiten und der Film oft eine eigene Dynamik entwickelt. Innerhalb einer Filmcrew treffen unterschiedliche Arbeitsweisen aufeinander, an die ich mich als Regisseurin anpassen muss, ohne dabei meine eigene Vision aus den Augen zu verlieren. Genau diese Zusammensetzung macht das Filmemachen so spannend für mich.
Mit Offenheit in die Zukunft
Ich blicke der Zukunft nach meinem Studium an der ZHdK mit Offenheit und Neugier entgegen. Auch in Zukunft möchte ich in einem respektvollen und kreativen Umfeld Filme machen. Die Zusammenarbeit mit meinen Kolleg:innen und das Leben in Zürich schätze ich sehr. Hier habe ich ein grossartiges Netzwerk aufgebaut, das mir sehr am Herzen liegt und das ich auch in Zukunft pflegen möchte. Gleichzeitig steht für mich fest, dass ich weiterhin persönliche und intime Geschichten erzählen möchte – das ist meine Leidenschaft. Als Nächstes steht die Festivalreise meines Debütfilms «Between Us» an. Für mich ist das Schönste, wenn ein Projekt nicht nur das Publikum berührt, sondern auch das Team inspiriert, das daran arbeitet.