- Yvonne Hachem: Wieso hast du dich für den MAS Strategic Design entschieden?
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Merlin Zuni: Den ersten CAS fing ich während der Coronapandemie an. Ich hatte Zeit und dachte mir: Warum nicht das ausbauen, was ich sowieso schon mache? Für meine Kund:innen beschäftige ich mich mit Design Thinking und Design Methods. Das wollte ich mit anderen Inhalten kombinieren.
- Was schätzt du an deinem Studium?
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Der MAS setzt sich aus drei CAS zusammen, die modular wählbar sind. Im CAS Design Technologies habe ich einen ersten Zugang zu vielen Themen bekommen, bin jedoch selbst kein Experte für diese geworden. Mit dem CAS Coding for the Arts bin ich tief in eine Materie eingestiegen. Der CAS Design Leadership war intensiv und eine unerwartete Erfahrung. Die unterschiedlichen Ausrichtungen der Kurse und die Flexibilität, die der MAS in seiner Gesamtheit bietet, sind super.
- Warum bildest du dich weiter?
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Bereits als Schüler merkte ich: Meine Motivation ist, mich zu verbessern und mehr über die Welt zu erfahren. Life-long Learning hat mich seither begleitet. Nach der Geburt meines ersten Kindes wollte ich als Vater die beste Version meiner selbst sein. Ich stellte meine Tätigkeit als Designer breiter auf und lernte und las konsequenter.
- Womit beschäftigst du dich in deiner Masterarbeit?
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Bei der Digitalagentur, für die ich arbeite, organisieren wir uns selbst. Es gibt keine Chefs, jede:r ist für den eigenen Bereich verantwortlich. Dieses System ist auf den Zweck, also den Purpose, ausgerichtet. Bei Entscheidungen stellen wir uns die Frage: „Schadet das dem Purpose?“ Ist die Antwort Nein, steht der Realisierung nichts im Weg. Purpose to Action to Impact: Dieser Prozess ist das Thema meiner Masterarbeit.
- Wie siehst du die ZHdK?
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Aus dem Grafikstudium in San Francisco vor 15 Jahren kannte ich Namen berühmter Schweizer Designer wie Adrian Frutiger oder Josef Müller-Brockmann. Von Letzterem reinterpretierte ich im CAS Design Technologies ein Plakat als digitales Projekt. Die Verbindung mit den Vorgängerinstitutionen der ZHdK, das Aufeinandertreffen von Vergangenheit und Zukunft – das ist besonders.
- Was gibt dir am meisten Energie?
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Sport. Der Körper ist danach müde, das Gehirn aber voller neuer Energie. Wenn ich in meinem Alter Basketball spielen gehe, fühle ich mich wieder wie ein achtjähriges Kind, das mit seinen Freund:innen spielt. Kinder haben so viel Energie, nicht nur körperlich, sondern auch emotional.