Das Projekt sichert mit Unterstützung von Memoriav die überlieferten Vorführtapes von VIPER und experiMENTAL. Damit werden zwei der wichtigsten Videofestivals der Schweiz für die zukünftige Visionierung, die Lehre und die Forschung als digitale Festivalarchive erhalten und über das Medienarchiv der Künste zugänglich gemacht.
Zu diesem Zweck haben das Archiv der ZHdK und das Departement Design & Kunst der Hochschule Luzern die Videosammlungen des Festivals experiMENTAL in Zürich (1991-1997) und der VIPER (Luzern und Basel 1980-2005) übernommen. Bei den Werken handelt es sich nicht um Originale oder Unikate. Das Einzigartige der Bestände leitet sich dagegen aus der Möglichkeit ab, mit der Bewahrung des Gesamtkontextes zweier Festivals deren kulturhistorische Bedeutung und Leistung als zeitgenössische Drehscheiben für Videointeressierte zu erschliessen.
Die Sammlungsbestände der beiden Festivals dokumentieren eine Periode grosser Veränderungen im Videoschaffen und erlauben eine breit angelegte Sicht auf das Medium. Zwar ist der Hauptteil der erhaltenen Arbeiten dem Kunstvideo bzw. der Videokunst zuzuordnen, doch bildeten beide Festivals das Videoschaffen über alle damals noch unscharf gezogenen inneren Grenzen (Kunstvideo, Community-Video, Bewegungsvideo, ethnografisches Video, dokumentarisches Video) hinweg ab.