Biografie
Lucie Tuma ist in Zürich geboren und hat in Prag (CZ), Montpellier (F) und Giessen (D) Tanz, Choreografie und Angewandte Theaterwissenschaft studiert. Ihre Arbeiten kreisen um die Produktion von Tanz als zeit-basierter Skulptur in Zeiten, denen es an Zeit mangelt. Dabei entstehen Ökologien der Aufmerksamkeit in unterschiedlichen Formaten. So gibt und gab es etwa: megaloman angelegte Tanzperformances von mehreren Stunden Dauer, kurze Tänze für kleine Gruppen von Zuschauer*innen, Audiowalks, Musikalben, Ausstellungen und Bücher. Sie engagiert sich für verschiedene Formate der Wissensgenerierung, etwa Seminare, Séancen, Workshops, Gesprächsreihen, Symposien und Salons - innerhalb und ausserhalb akademischer Institutionen. 2008 gründete sie zusammen mit Cecilie Ullerup Schmidt das Duo Chuck Morris als Auflösung einer individuellen Identität der Künstlerin und als Langzeitbeziehung auf die Dauer von 50 Jahren angelegt. 2017 tauchte ihr feministisches Science Fiction Alter Ego Amber Tardis auf und begleitet sie seither.
2015-2017 war sie bei Tanzhaus Zürich YAA! - Young Associated Artist, 2014 wurde ihr der jährliche Kulturpreis der Stadt Zürich für Choreografie und Performance verliehen, 2019 war sie Atelierstipendiatin des Kantons Zürich in Berlin, 2023 lebte sie drei Monate im Rahmen einer Rechercheresidenz von Pro Helvetia in Shanghai und Taipei, wo sie zu anzestralen Beziehungen & Trauerprozessen arbeitete.
Seit 2020 ist sie Teil des kuratorischen Boards der Shedhalle Zürich und verantwortet einmal jährlich eine der Protozonen: Ausstellungen im Rahmen prozess-basierter Künste (Protozones 2020-2025). Im Rahmen dieses Mandats schreibt sie ihren PhD zu "Hosting Eologies of Attention". Ihre Arbeiten wurden in Deutschland, Dänemark, Schweden, Frankreich, Österreich, Hong Kong, Japan, Korea, Russland und in der Schweiz gezeigt. Seit 2010 lebt sie wieder in Zürich.