Biografie
Künstlerischer Werdegang
Nach dem Solistendiplom für Blockflöte bei Clas Pehrsson an der Musikhochschule in Stockholm wurde Lina Maria Åkerlund mit dem grossen Auslandstipendium für Bläser von der Musikhochschule ausgezeichnet. Darauf absolvierte sie ein Aufbaustudium bei Jeanette van Wingerden an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel. Gleichzeitig begann sie ihre Ausbildung als Sängerin an der Musikakademie Basel bei Kurt Widmer und schloss mit dem Lehr- und Solistendiplom für Sologesang mit Auszeichnung ab.
Zweimal wurde Lina Maria Åkerlund mit dem Migros-Stipendium ausgezeichnet. Sie war Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich und bildete sich bei Margreet Honig und in Meisterkursen weiter.
Eine rege Konzerttätigkeit als Lied- und Kammermusikinterpretin sowie als Oratoriensängerin führte Lina Maria Åkerlund an verschiedene internationale Festivals in ganz Europa. Sie sang u.a. im Musikverein Wien, im Concertgebouw Amsterdam, in der Fundaçao Calouste Gulbenkian in Lissabon, an der Festival Ars Musica in Brüssel, am Risør Kammermusikkfest in Norwegen sowie an die Junifestwochen in Zürich und wiederholt an die Internationalen Musikfestwochen in Luzern.
Als Opernsängerin gastierte sie an Opernhäusern im In- und Ausland wie Le Châtelet und Grand Théatre des Champs- Elysées in Paris, am Sommerfestival von Macerata in Italien, am Fondaçao Calouste Gulbenkian in Lissabon, am Opernhaus Zürich und am Stadttheater St. Gallen.
Die Mezzosopranistin widmet sich mit Vorliebe der Kammermusik und musizierte u. a mit Jürg Wyttenbach, Heinz Holliger, Christophe Coin, René Clemencic, Kammerorchester Basel, Ensemble Contrechamps, Collegium Novum Zürich, Accademia Bizantina, Matthias Ziegler, Patrick Demenga und Johann Sonnleitner. Im Liedduo musiziert sie mit Hans Adolfsen und Sebastián Tortosa.
Ihre Leidenschaft für Sprachen und Stilistik führte dazu, dass Lina Maria Åkerlund 6 Sprachen spricht, in 9 Sprachen singt und einen besonderen Wert auf die technische Umsetzung stilistischer Vielfalt legt.
Experimentelle Formate und musiktheatralische Performances faszinieren und begleiten die Mezzosopranistin seit ihrem Studium. So entstand u.a. ihr Salon Musical, ein als Konzertreihe angefangenes Projekt in historischen Räumen(mit historischem Hintergrund) mit wieder entdeckten Liedern des 19. Jahrhundert.
Sie wirkte als Vorstandsmitglied bei Freunde des Liedes Zürich von 2004 bis 2010.
Neben einer breiten Palette CD- Einspielungen (z.B. Solokantaten von G.F. Händel,
7 frühe Lieder von A. Berg und A. Schönbergs Pierrot Lunaire) brachte die Sängerin zahlreiche zeitgenössische Werke zur Uraufführung.
Pädagogische Laufbahn
Lina Maria Åkerlund unterrichtet mit Begeisterung seit mehr als 35 Jahren Gesang in verschiedensten Formen und auf allen Stufen: von Meisterkursen für professionelle SolistInnen, PädagogInnen und Gesangstudierende bis zu Musicalcoaching in der Sekundarschule.
Seit 23 Jahren bildet sie als Hauptfachdozentin für Sologesang an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) junge Sängerinnen und Sänger zu erfolgreichen internationalen Opern,- Konzert- und GesangspädagogInnen aus. Als Leiterin der Fachgruppe Gesang koordiniert sie die Belange der Fachgruppe und engagiert sich für die Entwicklung und Qualitätssicherung der Gesangsausbildung an der ZHdK.
Hochschulintern hat sie Studienwochen zur Interpretation vom französischen Lied (mit Anne le Bozec) und historischer Aufführungspraxis (u.a. mit Johann Sonnleitner) geleitet.
Die international gefragte Pädagogin wirkt seit Jahren als externe Expertin bei Hochschulprüfungen in der ganzen Schweiz, sowohl in Sologesang wie in Gesangspädagogik. Als Gastdozentin an der Schola Cantorum Basiliensis oder als Dozentin an Meisterkursen im In- und Ausland engagiert sie sich für junge SolistInnen und GesangspädagogInnen. Sie wirkt auch als Jurorin in Wettbewerben mit.
Musiktheatralische Performances und unkonventionelle Konzertformate faszinieren und begleiten die Mezzosopranistin seit ihrem Studium. Mit ihrer Klasse an der ZHdK führt sie Workshops mit unterschiedlichsten Themen, z.B. Nonverbale Kommunikation auf der Bühne, Incantar- Enchanter- ein singender, mobiler Flashmob, Definition und Beurteilung einer Performance und Mental Training mit Pferden.
So entstand auch ihr Salon Musical, ein als Konzertreihe angefangenes Projekt in historischen Räumen (mit historischem Hintergrund) mit wieder entdeckten Liedern des 19. Jahrhundert.
Lina Maria Åkerlund ist zudem als individueller Coach für Gesangspädagogik auf allen Stufen tätig und gibt Seminare und Workshops für unterschiedlichste Unternehmen über Präsentation und Nonverbale Kommunikation.
Sie war Vorstandsmitglied Freunde des Liedes Zürich von 2004 bis 2010.
Auszeichnungen wie der Credit Suisse Award for Best Teaching 2008 an der ZHdK zeugen von ihrer fachlichen und pädagogischen Erfahrung und Präsenz.
Seit 2016 unterrichtet sie im Rahmen eines von ihr initiierten Pilotprojekts im Team mit renommierten Professorinnen und Professoren an internationalen Hochschulen:
- 2016 und 2017 Team Teachings mit Susan Waters an der Guildhall School of Music and Drama in London und an der ZHdK in Zürich.
- 2018 Team Teachings mit KS Prof. Andreas Schmidt an der Hochschule für Musik und Theater München und an der ZHdK in Zürich.
In ihrem Studio Voicecoach begleitet und fördert Lina Maria Åkerlund professionelle Sängerinnen und Sängern aus verschiedenen Sparten.
Ihre Unterrichtssprachen sind:
Deutsch
Schweizerdeutsch
Englisch
Französisch
Schwedisch
Italienisch
Publikationen / Diskografie / Ausstellungen / Werke
Musik för blockflöjtare och andra, Musica Dolce MD EP-2, 1974
Clas Pehrsson, Musica Dolce BIS LP- 8, 1975
Musica Dolce BIS LP-57, 1976
J.S. Bach: Messen BWV 233- 236, Linde-Consort EMI 1984
Arnold Schönberg- Portrait: Pierrot Lunaire, Wyttenbach ex libris 1985
A. Scarlatti: Il Giardino d'amore, Clemencic Consort Accord 1988
J. G. Graun : 5 Lieder, Wenzinger Accord 1989
R. U. Ringger: Memories of tomorrow, R. U. Ringger Grammont 1989
A. Berg: Sieben frühe Lieder, Wyttenbach Accord 1990
J. J. Fux: Dafne in Lauro. Konzertmitschnitt
Theatre des Champs- Elyssées, Clemencic Consort Nuova Era 1990
J. Wyttenbach: Lamentoroso, Wyttenbach Grammont 1991
G. F. Händel: Trois Cantates, Wenzinger Accord 1991
A. Schoenberg: Pierrot Lunaire, Wyttenbach Accord 1991
Th. Dubois: Les sept paroles du Christ. Konzertmitschnitt,
Kammerchor Kobelt. Tonhalle ZH 1992
G. B. Pergolesi : Stabat Mater, Accademia Bizantina Denon 1994
M. Schlumpf : Vier Jahreszeiten, Asonancia Musikszene Schweiz 1996