Lionel Baier (* 13. Dezember 1975 in Lausanne) ist ein Schweizer Filmemacher und Dozent an der Lausanner Filmhochschule. Die Familie hat väterlicherseits polnische Wurzeln. Er wuchs in Lausanne in einer evangelischen Pfarrersfamilie auf und studierte an der dortigen Universität von 1995 bis 1999 Filmwissenschaft, Französisch und Italienisch. Seit 2002 ist Lionel Baier Vorsitzender der Abteilung Film der École cantonale d’art in Lausanne (ECAL). Er gehört zu den Mitgründern der 2009 ins Leben gerufenen Bande à part Films. Zudem ist er stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates «Schweizer Filmarchiv» und ist Stiftungsratsmitglied des Vision du Réel International Film Festival in Nyon.
Von ihm stammen mehrere Dokumentarfilme, beispielsweise «Celui au pasteur (ma vision personelle des choses)» in welchem er seinen Vater, ein Pastor im Kanton Waadt, aus einer ganz persönlichen Perspektive porträtierte. Sein zweiter Dokumentarfilm «The Parade» zeigt die erste GayPride im katholischen Kanton Wallis. Beide Filme erregten grosse Aufmerksamkeit und machten ihn national wie international bekannt. Ab 2003 widmete er sich zunehmend dem Spielfilm. Sein Erstlingswerk «Stupid Boy» vertrat das Schweizer Kino am Internationalen Film Festival in Cannes in der Kategorie «Tous les cinéma du monde». Weitere Spielfilme wie «Stealth», «AnotherMan» und «Low Cost» (mit einem Mobile phone gedreht) erregten nationale und internationale Aufmerksamkeit an diversen Festivals.
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