Vernissage
Begrüssung: Christian Brändle, Direktor, Museum für Gestaltung Zürich
Einführung: Lisbeth Hasler, Trustee Mucha Trust, Lichtenstein, und Sabine Flaschberger, Kuratorin Kunstgewerbesammlung Museum für Gestaltung Zürich
Musik: Roli Strobel interpretiert mährische Melodien auf dem Harmonium
Ob in ornamentalen Theaterplakaten für die göttliche Sarah Bernhardt, anmutiger Produktewerbung oder dekorativen Paneelen - die unverwechselbare Handschrift des tschechischen Gestalters Alphonse Mucha versetzt uns zurück in das Paris der Belle Époque. Die Frauenfigur in fliessendem Gewand und mit wallendem Haar bildet das Zentrum seines grafischen Werks, dem das Augenmerk dieser Ausstellung gilt. Mit Ranken und Blüten geschmückt, ist sie Objekt der Begierde und kündet um 1900 von grossstädtischem Vergnügen und aufkommender Kaufkraft. Beflügelt von der Strahlkraft dieser Arbeiten begibt sich das Museum Bellerive auf Spurensuche im Feld des Grafikdesigns nachfolgender Generationen - und begegnet Alphonse Muchas künstlerischer Sprache in den psychedelischen Konzertplakaten der amerikanischen Westküste ebenso wie in der europäischen Gebrauchsgrafik der Sechzigerjahre. Zeitgenössische Manga-Künstler in Japan schliesslich schaffen überraschend starke Bezüge zu dessen stilistischem Vokabular.