Auftaktveranstaltung des Forschungsprojekts Actor and Avatar, eine interdisziplinäre Kooperation zwischen Institut für Theorie, Institute for Performing Arts & Film und dem Schweizerischen Epilepsie-Zentrum.
Das vom Schweizerischen Nationalfonds geförderte Projekt „Actor and Avatar“ setzt sich in einem interdisziplinären Zusammenspiel aus Philosophie, Schauspielforschung und Neurologie mit dem Problem der Wahrnehmung und Unterscheidbarkeit von nicht-humanen und humanen ‚Anderen‘ auseinander. Es stellt Fragen wie: Was ist der/die Andere? Was bedeuten ein Antlitz, eine Maske? Wie stellen wir Beziehungen zu anderen Personen, zu Dingen, zu fremden Wesen oder virtuellen Personen her? Die schauspieltheoretische und künstlerisch-wissenschaftliche Herangehensweise fußt dabei auf Experimenten mit verschiedenen Stimmungen und Emotionen, wie sie sich in Gesichtszügen abzeichnen und auf artifizielle Figuren wie Avatare oder Androide und Roboter übertragbar sind. Das Setting beruht auf einer reflexive Selbstbegegnung mit dem eigenen/fremden Gesicht auf der Basis des Computerprogramms faceshift: So entstehen Bilder von Menschen und Avataren, die wiederum zur Vorlage von neurowissenschaftlichen Untersuchungen im Züricher Epilepsiezentrum werden, um Unterschiede in der Gesichtswahrnehmung aufzeigen zu können.
Die Auftaktveranstaltung beschäftigt sich aus philosophischer und psychologischer Sicht mit dem Phantasma des „Doppelgängers“ und seiner seltsam beunruhigenden Präsenz.
Programm:
Begrüssung durch Dieter Mersch, Anton Rey und Thomas Grunwald
- Vorstellung des Programms faceshift mit Beispielen
- Gunter Lösel: Herkunft des Begriff „Avatars“ und Beispiele
1. Hauptvortrag: Peter Brugger: Denkende Spiegel: Doppelgänger in der Neurologie
2. Hauptvortrag: Michael Mayer: Doppelgänger als Bedrohung
Schluss: Dieter Mersch: Einige Überlegungen zu einer Ethik des Sehen: Die Anderen und ich