Eine Produktion des Studiengangs Master of Arts in Theater
Wenn der Einzelne eine Rolle spielt, soll der Eindruck erweckt werden, die Handlungen, die er vollführt, hätten wirklich die implizit geforderten Konsequenzen. Wieweit aber glaubt der Einzelne selbst an den Anschein der Wirklichkeit, den er bei seiner Umgebung hervorzurufen trachtet?
Ein Beispiel:
R: Ich werde dein gedenken, des Morgens beim Kaffee!
E: O Gott, wie rührt mich dies! O Gott, wie rührt mich dies!
R: La la la la la (Koloratur)
E: O Gott, wie rührt mich dies! O Gott, wie rührt mich dies!
R: La la la la la (Koloratur)
Auf der einen Seite der Darsteller, der davon überzeugt ist, der Eindruck der Realität, die er inszeniert, sei “wirkliche” Realität. Auf der anderen Seite der, den seine Rolle nicht zu überzeugen vermag. Ist der Darsteller nicht von seiner eigenen Rolle überzeugt, mögen wir ihn “zynisch” nennen, während wir den Ausdruck “aufrichtig” für Darsteller reservieren, die an den Eindruck
glauben, den ihre eigene Vorstellung hervorruft.
Aufführungsrechte beim LITAG Theaterverlag München.