Ein Symposium zur Rolle von Intellektuellen und Kunstschaffenden in der politischen Öffentlichkeit
Wie kaum eine andere Figur der jüngeren Schweizer Geschichte verkörpert Max Frisch den "Public Intellectual". Im Spannungsfeld zwischen künstlerischer Autonomie und politischem Engagement lässt sein Schaffen die vielfältigen Machtverhältnisse aufscheinen, die Gesellschaft und Politik durchziehen. Da sich heute die Frage nach Kunstautonomie ebenso dringlich stellt wie die nach dem Verhältnis zwischen "Demos" (Staatsvolk) und Kratos" (Macht), ist eine neuerliche Auseinandersetzung mit Theorien und Erscheinungsweisen der Macht angebracht. Ausgehend vom Werk Max Frischs werden auf dem Symposium in pointierten Beiträgen einflussreiche MachttheoretikerInnen sowie Fallstudien zum Verhältnis von Kunst und Macht vorgestellt.
Organisiert von Werner Oeder und Jörg Scheller (Bachelor Kunst & Medien, ZHdK) in Zusammenarbeit mit dem Max Frisch-Archiv an der ETH-Bibliothek, Zürich
17:30 Begrüssung Tobias Amslinger, Werner Oeder und Jörg Scheller
17:45 Thomas Strässle: Max Frisch als Redner
18:00 Philipp Sarasin: Michel Foucault als Public Intellectual
18:15 Olivia Tjon-A-Meeuw: "Das Fragment der Dunkelheit" — Die Lücke in Michel Foucaults Der Wille zum Wissen
18:30 Diskussion
19:00 Pause
19:30 Input von Studierenden des Bachelors Kunst & Medien
19:45 Jörg Scheller: Die Versuchung der Intellektuellen (Czesław Miłosz, Eric Voegelin, Hannah Arendt)
20:00 Sandra Frimmel: Mickey Mouse auf Golgatha: Russische orthodoxe Kirche und
zeitgenössischer Kunstbetrieb im Streit um die Macht der Bilder
20:15 Diskussion
20:45 Ende
Foto: Claude Giger, Basel