Märchen
Yulia Miloslavskaya, Klavier
Thomas Grossenbacher, Violoncello
Programm:
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sonate für Klavier und Violoncello in g-moll, op.5,2
Leoš Janáček (1854-1928)
Pohádka für Violoncello und Klavier (1911/1923)
Sergei Wassiljewitsch Rachmaninoff (1873-1943)
Sonate für Violoncello und Klavier in g-moll, op. 19 (1901)
–
Im Zentrum des Cello/Klavier-Rezitals steht "Prohadka"
von Leos Janacek, angelehnt an das russische Märchen vom Zaren
Berendei.
Wie konkret Janacek die Figuren des edlen Zarewitsch Iwan
Berendei, sowie des bösen Königs der Unterwelt Koschtschei oder
seiner wunderschönen Tochter Marja nachzeichnet, ist nicht
bekannt. Es ist zu vermuten, dass sich Janacek von diesem
fantastischen Märchen inspirieren liess, eine ganz eigene Musik zu
schreiben, ohne nachvollziehbaren Bezug.
Davor und danach erklingen zwei gewichtige Werke in g-moll.
Beethoven komponierte seine janusköpfige Sonate op.5,2 (1796)
für den preussischen König Friedrich den Zweiten. Der erste Satz
in g-moll gibt sich ganz im Geiste des Sturm und Drang, der
zweite Satz in G-Dur ist humorvoll, leichtfüssig, aber nicht ohne
überraschende Schattenwürfe.
Rachmaninoff, dessen 150. Geburtstag wir dieses Jahr feiern,
schrieb seine Cellosonate im Jahre 1901. Der Dialog des
hochvirtuosen Klavierparts mit der cantabel gehaltenen
Cellostimme entwickelt sich geradezu zu einem romantischen
Drama. Anklänge an Schuberts "Erlkönig" (Allegro Scherzando)
oder an Glockenklänge der russisch-orthodoxen Kirche (Andante)
sind kaum zu überhören.
–
In der Veranstaltungsreihe Spektrum treten ZHdK-Dozierende unentgeltlich mit eigenen Programmen auf. Die Kollekteneinnahmen fliessen in den Stipendienfonds Musik der
Fondation ZHdK zur Unterstützung finanziell bedürftiger Studierender.
Nebst der Spende vor Ort gibt es
weitere Möglichkeiten, Kollektenbeiträge zu übermitteln, Informationen dazu finden Sie auf der
Website der Fondation der ZHdK. Wir bedanken uns herzlich!