RESONANZEN 2024
Magdalena Bösiger – Erwachsenenbildung, Organisationsentwicklung und Kommunikation
Einmal mehr habe ich erfahren, dass prozessorientiertes Lernen und Kooperation mich weiterbringen und in einer diversen und komplexen Welt unabdingbar für ein gelingendes Leben sind. In den beschriebenen Prozessen habe ich mich immer wieder selbstwirksam erlebt. In diesem Sinne ist der CAS Creationship und die damit verbundene lernende Gemeinschaft ein sinnstiftendes Gesundheitskonzept. (Projektbericht, S. 5)
«Der Weg ist das Ziel»: Die paradoxe altgriechische Lebensweisheit lässt auch heute noch aufhorchen. In diesem CAS-Jahr konnte ich unzählige Wege gehen: leichte, beschwerliche, überraschende, unvorhersehbare und faszinierende. Auf meinem JETZT-Weg konnte ich laufen oder schleichen, wandern oder bummeln, frei ausschreiten oder viele Pausen einlegen. Die Vielfalt der Erfahrungen bei Ideen- und Entscheidungsfindungen hat mich bereichert. Einfach anfangen, das ist das Wichtigste. Nicht immer zuerst wissen wollen, wo es hinführt, sondern mutig anfangen und dann weitermachen. (S. 7)
Peter Holenstein – Jurist
Ich habe gelernt, dass Kreativität einen (geschützten) Raum benötigt, um sich entfalten zu können. Für Kreativität benötige ich eine innere Konfiguration, eine Offenheit und zugleich eine gewisse Rigidität, respektive eine Bereitschaft zur Reduktion. Diese pumpende Bewegung des Öffnens und Begrenzens hat sich mir eingeprägt. (Projektbericht, S. 5)
Ein weiterer wichtiger Lernprozess war die Bedeutung der Selbstreflexion. Durch das regelmässige und strukturierte Nachdenken, die stille Reflexion über meine Fortschritte und Herausforderungen konnte ich meine Ziele klarer definieren und meine Methoden kontinuierlich anpassen. (S. 5)
Bigi Hunziker – freischaffende Kommunikationsberaterin
Ich bin sehr dankbar für die Zeit im CAS Creationship. Sie hat mein Leben verändert – und das ist nicht gelogen oder übertrieben! Endlich konnte ich mich mit meiner Kreativität/Fantasie/Ideenwelt auseinandersetzen und habe mir Zeit genommen, sie in meinem Innern deutlich zu erkennen und zu entdecken. All das durfte aus mir herauskommen und musste nicht mehr im Innern vor sich hinschlummern. Ich bleibe nun auf diesem Weg des Staunens, des Querdenkens, der Suche nach Paradoxien, zufälligen Entdeckens. (Projektbericht, S. 4)
Gudrun Koch – Musikpädagogin, Tänzerin, Bewegungsforscherin und Sprachgestalterin
Der «eigensinnige Weltzugang» nach Gabrielle Schmid in „Die Kunst der Möglichkeit. Alles was sein könnte“ resonierte mit meiner Offenheit für andere Weltzugänge, Widerspruch, Überraschungen, „Undenkbares“, Experimentelles. Auch das als qualitativer Begriff positiv konnotierte Querdenken durch verschiedene Disziplinen, Perspektiven und Denkebenen war nicht nur erlaubt, sondern auch erwünscht. So fand ich im Lehrgang ein vitales geistiges Zuhause.
Der CAS Creationship bot mir wertvolle Tools und Skills zur bewussten Entfaltung meines persönlichen Potentials und der Kultivierung meiner inneren Haltung. Für mein Projekt erfuhr ich «Er-Mut-igung und Heraus-Förderung». Die eigene Komfortzone zu verlassen, etwas zu wagen und sich zu zeigen, fühlte sich gut an und inspirierte zur Weiterentwicklung. Oft wurde mir implizites Wissen bewusst, was mich wiederum animierte weiter zu forschen, tiefer in die Materie einzutauchen und neue Möglichkeiten des Denkens und Kreierens zu entdecken. (Projektbericht, S. 6)
Astrid Koglek – Marketing-Allrounderin, Kommunikationsdesignerin, Social Media Managerin
Ich habe mir vom CAS Creationship erhofft, durch den Austausch mit Teilnehmenden aus den unterschiedlichsten Disziplinen eine Vielfalt neuer Perspektiven und kreativer Impulse zu gewinnen. […] Der „freie Raum“, den der CAS bot, war essenziell, um künstlerische und gesellschaftliche Themen unvoreingenommen zu erkunden und kreativ zu interpretieren. Diese offene Umgebung war fundamental, um innovative Ansätze zu entwickeln, die kulturell sensibel und gesellschaftlich relevant sind. (Projektbericht, S. 3)
Der Kurs startete mit einer Einführung in kreative Methoden, die uns aus unserer Komfortzone lockten. Diese Herausforderungen führten zu einem intensiven Lernprozess. Besonders prägend waren die Sessions, in denen wir durch interdisziplinäre Zusammenarbeit neue Perspektiven einnahmen. Der Austausch mit Teilnehmenden aus verschiedenen Hintergründen erweiterte mein Verständnis für kreative Prozesse. (S. 4)
Irena Komarova-Krasauskas – Design, Media, Content
Der Kurs ermöglichte es mir, die Balance zwischen alten Weisheiten und modernen Ansätzen zu finden und zu nutzen. (Projektbericht, S. 3)
Anna Leissing – NGO Geschäftsleiterin
Ich habe «das Fragen» entdeckt. Fragen, um den mentalen Fokus auf das zu lenken, was mich wirklich interessiert (z.B. mit einer Frage eine Kunstausstellung besuchen). Fragen, um aus den gewohnten Gedanken-Konstrukten auszubrechen und spielerisch den «Zufall» miteinzubeziehen, wie dies mit den „Oblique Strategies“ (Brian Eno und Peter Schmidt, 1975) möglich ist. Fragen, um eine Haltung der Offenheit, des «Interessiert-Seins» und des «Nicht-Wissens» zu kultivieren. Denn «Alles, was du glaubst zu wissen, trennt dich von der unmittelbaren Erfahrung der Wirklichkeit.» (Lindau 2024) (Projektbericht, S. 3)
Zusammenfassend kann ich sagen, dass der CAS Creationship entscheidend war für die Weiterentwicklung meines Projekts «Polit_Atelier». Es war eine Reise, auf der ich erfahrungsorientierte Erkenntnisse gewonnen habe. Es war ein (Möglichkeits-)Raum, in dem ich das, was (noch) nicht ist, genauso ernst nehmen durfte, wie das, was ist. Es war ein Raum für die ästhetische Forschung, in dem ich mein Interesse an der Verbindung von Kunst und Politik auf kreative, neugierige und spielerische Weise erkunden durfte; ein Zwischenraum, der eine dynamische «Balance der Gegensätze» ermöglicht hat; eine Inspiration für die aktive Gestaltung dieses Zwischenraums auf der Grundlage meiner Expertise, Erfahrungen und Leidenschaften – und schliesslich: Eine äusserst wertvolle Erfahrung, die meinen Reiserucksack mit nützlichen Werkzeugen aufgefüllt und meinen Weg für eine Zeit mit tollen Reisegefährt*innen bereichert hat. (S. 4)
Andrea Loux – Co-Leiterin Talentförderung Gestaltung & Kunst
Die neun Monate der Creationship-Reise bedeuteten für mich immer wieder ein spannendes Eintauchen in ein neues Umfeld, in eine anregende Gruppe von unterschiedlichen Menschen, in interessante Themen, Übungen und Gespräche. Ich schätze die gleichzeitig persönliche und professionelle Atmosphäre – für mich eine wichtige Voraussetzung für Kreation.
Ich bekam eine grosse Palette an Tools und Werkzeugen in die Hand und die Gelegenheit, diese in unterschiedlichen Settings und Übungsfeldern auszuprobieren und zu testen. Ich war immer wieder überrascht, wie sich die neuen Erfahrungen und Erkenntnisse nicht nur mit meiner Projektidee verknüpfen liessen, sondern überhaupt mit allen Bereichen des Alltags: Creationship breitete sich rhizom-artig in meinem Leben aus. (S. 1)
Es gab auch kleinere Hürden und Blockaden zu überwinden oder ich konnte mich unterschwelligen Ängsten und Hemmungen stellen. Doch stets in einem sicheren und authentischen Rahmen auf eine spielerische und wohlwollende Art. (Projektbericht, S. 1)
Livia Metzger – Psychologin und Laufbahnberaterin
Das Mentorat hat mir geholfen, in meinem kreativen Prozess den Mut nicht zu verlieren und darauf zu vertrauen, dass ich an einem Ort ankommen werde, der sich stimmig anfühlt. Alles in allem erachte ich das Mentorat als einen der wichtigsten Bestandteile im CAS Creationship. Es war für mich sehr wichtig, ein Gegenüber zu haben, das mir Feedback gibt und sich ganz auf meine Fragen und Anliegen einlässt. (Projektbericht, S. 6)
Ich könnte meine Reise mit dem CAS Creationship und meinem Projekt wie folgt zusammenfassen: «Am Anfang war das Chaos. Und dann wurde es noch chaotischer. Und dann ergab das Chaos einen Sinn.»
Im ersten Block merkte ich, dass ich mich kontinuierlich fragte: «Und jetzt?» Ich versuchte einzuordnen, was ich hörte, ich suchte nach einer Struktur, nach einer Linearität, nach «Lernzielen». Ich versuchte etwas zu fassen, das sich nicht fassen liess. Und ich erkannte dann, dass sich das, was im Unterricht passierte, nicht vergleichen liess mit dem, was ich bisher in Weiterbildungen erlebt hatte. Und genau das war es ja, was ich gesucht hatte. Ich wollte neue, andere Impulse bekommen, und mich darauf einlassen. Diese «Reise ins Chaos» hat mich schlussendlich beflügelt und inspiriert. (S. 7)
Mirella Mutz – HR Business Advisor
Die Creationship-Teilnehmer:innen aus unterschiedlichsten Berufsfeldern wie ebenso aus diversen Altersgruppen bilden eine «Karawane» an Mitreisenden, die mir als Gemeinschaft einfach gut tun. Dies alles unter der "Reise"-Leitung von Dozent:innen, die mir mit ihren konstruktiven Coach-Haltungen kreative Methoden näher brachten und mir zudem spannende Austauschräume eröffneten. (Projektbericht, S. 3)
Was mich zudem ausserordentlich beeindruckte, war, unsere Dozent:innen hautnah zu erleben, ihre Begeisterung für ihre jeweiligen Reflexionen, Methoden und Denkhaltungen auf der ganzen Linie zu spüren und sich anstecken zu lassen. Es waren alles auserlesene Anregungen, die ich wie ein Schwamm aufgenommen habe und noch lange nicht aus mir rausdrücken werde. (S. 4)
Silvia Popp – Lehrstellenförderin (Laufbahnzentrum der Stadt Zürich)
Das Creationship-Jahr hat mir einmal mehr gezeigt, wieviel Raum ich Kreativität geben will und wie wichtig es mir ist, dies in meinem Alltag und im Leben einfliessen zu lassen. Aber nicht nur für mich, gerne würde ich dies auch anderen vermitteln. Ich hatte grosse Freude am Ausprobieren der verschiedenen Kreativitäts-Tools und Werkzeuge. Ausserdem habe ich das Arbeiten in Kleingruppen sehr geschätzt, wo wir uns noch vertiefter unterhalten und austauschen konnten. (Projektbericht, S. 6)
Jeanne Rüfenacht – Editorin
Sich auszutauschen und die Meinungen und Eindrücke anderer Menschen zu hören, ist für mich zentral geworden im kreativen Prozess. Ich war früher der Ansicht, ich müsse mich allein durch das Chaos kämpfen. Aber der Austausch im CAS Creationship mit anderen stösst so viele Gedanken an und Ideen um; er befeuert den Schaffensprozess und ist für mich eine grosse Bereicherung. Ich nehme mir den Platz und entwickle das Selbstbewusstsein, um über mein Projekt zu sprechen und meinen Gedanken und Fragen Raum und zu geben und sie sichtbar zu machen. (Projektbericht, S. 3)
Karin Schlegel – TTG Fachlehrerin
Für die Bearbeitung meines Projekts habe ich viele Kreativitätstechniken erhalten, die ich einsetzen konnte. Diese Denkwerkzeuge helfen mir auch in meinem Alltag und bei der Arbeit. Ich weiss, dass es Disziplin braucht, um dranzubleiben. Ich werde es versuchen, weil es sich lohnt! Ich habe von den Dozent:innen profitiert, die sich schon lange mit der Kreativität befassen. Sie haben meine Welt breiter, tiefer und interessanter gemacht. Ich wurde durch die Literaturvorschläge angeregt, wieder mehr zu lesen, das werde ich auch in Zukunft machen. Dieses neue Bewusstwerden von Zusammenhängen macht mich zufrieden und ist sehr sinnstiftend. (Projektbericht, S. 4)
Una Seeli – Lehrperson für Begabungsförderung, Autorin, Künstlerin und Kreativitätsforscherin
Kreativität ist das Wechselspiel zwischen Aktivität und Musse, Rezeption und Produktion, Bewegung und Innehalten, Senden und Empfangen, Geben und Nehmen, Nähe und Distanz. Kreativität ist also beides.
Auch ich bin beides. Diese Erkenntnis war für mich lange eine Irritation, die in mir viel Unruhe, auch Verunsicherung, gestiftet hat, bis ich realisieren konnte, dass genau da ein wichtiger Aspekt meiner Einzigartigkeit als Mensch liegt. Ich muss diese unterschiedlichen Eigenschaften und Interessen nicht nivellieren, im Gegenteil, vielmehr möchte ich diese Qualitäten in mir stärken und betonen, weil sie in ihrer Kombination eine grosse Ressource darstellen. Ich bin Künstlerin und Forscherin. Ich habe ebenso einen Zugang zum Schöngeistigen, zum Ästhetischen, wie auch zur Wissenschaft. Ich bin ein sensitives, fühlendes und gleichzeitig ein denkendes, analysierendes Wesen. Chaos und Ordnung. In beiden Aspekten fühle ich mich zugehörig und wohl. Ich bewege mich in Polaritäten und balanciere beides in mir. (Projektbericht, S. 4)
Cristina Szemere Enderlin – Therapie und Kunst
Die Creationship-Karawane setzt sich in Gang. Gabrielle eröffnet Möglichkeitsräume, Paolo führt uns das Querdenken vor. Wir werden überrascht, genährt, verbunden, bewegt. Die Karawane lässt uns die kollektive Erfahrung machen, in den Schwamm verwandle ich mich als Individuum. Er trieft schon bald. (Projektbericht, S. 3)
Was ist Kreativität wirklich? Weiss ich es jetzt? Was ich kennengelernt habe, sind vor allem Blickwinkel auf einen Begriff: Philosophisch, psychologisch, konstruktivistisch, männlich, weiblich, indirekt, direkt, metaphorisch, poetisch, dezentriert, im Zwischenraum oder als Performance. […] Es ist, als hätten wir uns eine Bibliothek der Möglichkeiten geschaffen. (S. 4)
Julia Weber – Social Media Managerin, Kreativitätsförderin
Der Start des CAS Creationship brachte vieles ins Rollen. Meine Entdeckerlust wurde wieder geweckt. Die Freude am Ausprobieren, daran, Neues kennenzulernen und das Gefühl, wieder inspiriert zu sein, waren zurück. Sehr wertvoll war auch der Austausch mit den Mitstudierenden, vor allem die Diversität in der Klasse fand ich sehr bereichernd.
Zwei wesentliche Dinge änderten sich persönlich für mich während der Weiterbildung: Erstens: Die Akzeptanz des Zwischenraums – Momente in der Schwebe neu zu betrachten, nämlich positiv, als Möglichkeitsraum, das Dazwischen auszuhalten und das Loslassen – mich im wahrsten Sinne des Wortes zu trennen von Personen, Dingen, Vorstellungen. Zweitens: Die Lust, Neues auszuprobieren – ohne konkrete Vorstellung von einem Resultat. (Projektbericht, S. 5)
Markus Wegmann – Lerncoach
Aufgrund meiner früheren Ausbildungen, insbesondere im Rahmen der humanistischen Psychologie, fand ich die Verknüpfungen mit den behandelten Theorien im CAS Creationship als sehr inspirierend für meine zukünftigen persönlichen Projekte. Vieles konnte ich vertiefen und Neues ist dazugekommen. Besonders in den jeweiligen Übungen in unterschiedlichen Gruppen erlebte ich viel Bereicherndes, das ich in mein persönliches «Puzzle» zur Kreativität und zur Durchführung eines Projekts habe einfügen können. (Projektbericht, S. 3)
Der CAS Creationship ermöglichte mir, meine Zukunft in einem erweiterten Rahmen zu denken und dabei, neue Konzepte und Prozessmodelle zu erleben. (S. 11)
Renate Wolfangel – gestaltende Beraterin, Fragensammlerin (www.contemporaryquestions.ch)
Die vielfältigen Kreativmethoden der «gesamten» Creationship Toolbox eröffneten mir neue Sicht- und Vorgehensweisen. Die faszinierenden Denkansätze beeinflussten mein Projekt direkt und wirkten sich auch auf meinen Alltag und meine Arbeit im Atelier aus. Das erlangte Wissen über die verschiedenen Methoden wird mich sowohl beruflich wie auch privat weiterhin begleiten und unterstützen, um kreative Lösungen zu finden.
Im CAS Creationship traf ich auf umsichtig Dozierende und eine inspirierte Gruppe von offenen und neugierigen Menschen mit individuellen Fähigkeiten und interessanten Projekten. Viel zur positiven Lernerfahrung trugen der respektvolle Umgang, der intensive Austausch während des Unterrichts, die wertschätzende Zusammenarbeit in Gruppenarbeiten sowie die intensiven Gespräche und Treffen vor, nach und neben dem Studiengang bei. Für mich war es eine wertvolle Bereicherung, Teil dieser kreativen Gemeinschaft zu sein. (Projektbericht, S. 4)