Minor

Kulturanalyse in den Künsten

Wie üben Künste Kritik? Inwiefern lassen sich künstlerische Praktiken als Kulturanalyse verstehen? In einer engen Verschränkung von Praxis und Theorie ermöglicht der Minor «Kulturanalyse in den Künsten», künstlerische/vermittelnde Vorhaben im Kontext aktueller kritischer Diskurse zu verorten.


  • Studienstufe

    MA

  • Studienumfang Basic / Advanced

    15 / 30 Credits

  • Hauptunterrichtssprache

    Deutsch

  • Studienstart

    Jedes Herbst- und Frühlingssemester

  • Studienplätze

    Platzzahl beschränkt



Studium

Inhalte 
Diskutieren, wie die Künste gesellschaftlich verstrickt sind, mitmischen, sich einmischen? Ergründen, wie mit ästhetischen Mitteln Kritik zu üben ist? Reflektieren, was geschichtliches Denken mit möglichen Zukünften verbindet? Im Minor «Kulturanalyse in den Künsten» steht ebendies im Zentrum: künstlerische und/oder vermittelnde Praxis im Kontext von aktuellen kritischen Diskursen zu verorten und zu schärfen. 

Der Minor setzt sich einerseits mit verschiedenen kritischen Theorien auseinander, insbesondere mit den macht- und identitätskritischen Perspektiven der (Visual) Cultural Studies, den Repräsentationskritiken der Gender und Postcolonial Studies und mit Konzepten der Film-, Medien-, Kunst- und Kulturwissenschaften. Andrerseits fragt er nach der kritischen Agency, dem Wirken von künstlerischen und/oder vermittelnden Praktiken: In welchen Formen üben Künste selbst Kritik? Wie verschränken sich Theorie und Praxis dabei? Inwiefern lassen sich künstlerische Praktiken selbst als Formen von Kulturanalyse verstehen – also als Theorieproduktion, Phänomenbestimmung (Analyse) und Thesensetzung? Entlang solcher Fragestellungen rücken künstlerische Arbeiten bzw. Vermittlungsstrategien in den Fokus. Konzepte wie Performativität, Agency, Partizipation, Embodiment, Situiertheit, Diversität und Relationalität bieten hierbei theoretische Anknüpfungspunkte. 

Die enge Theorie-Praxis-Verschränkung des Minorprogramms ermöglicht kritische Herangehensweisen an künstlerische Praktiken und deren gesellschaftliche Potenziale. Indem wir Kunst als Kulturanalyse verstehen, fragen wir uns nicht nur, mit welchen gesellschaftlichen Themen sich Künste kritisch beschäftigen, sondern genauer noch, wie sie das tun und was sie dabei sichtbar machen.

Aufbau
Das Angebot kann je nach Schwerpunkt entweder mit 15 oder mit 30 Credits belegt werden. «Kulturanalyse in den Künsten – Theorie» (15 Credits) konzentriert sich auf Theoriediskussionen, Begriffsarbeit und das Einüben von Diskurskenntnis. Dieser Minor analysiert, wie künstlerische Praktiken im Kontext theoretischer Diskurse operieren und Kritik artikulieren.

«Kulturanalyse in den Künsten – Theorie und Praxis» (30 Credits) verschränkt die theoretische Auseinandersetzung mit einer eigenen künstlerischen Konzept- und Projektarbeit. Der Minor schärft Bezüge zur eigenen Praxis und experimentiert damit. 

Das Programm gründet demnach auf zwei respektive drei verschränkten Modulbereichen:

mattering concepts: Im Pflichtcurriculum geht es um die Ausbildung eines grundlegenden, konzeptuellen wie methodischen Fachverständnisses. Die Studierenden setzen sich mit Begriffen, Konzepten und methodenkritischen Diskursen der kunstnahen Kulturanalyse auseinander.

cultural discourses and aesthetic inquiries: Der Seminarbereich bietet Möglichkeiten zur exemplarisch vertieften Themenarbeit. In Kollaboration und im Austausch mit anderen Studienprogrammen – insbesondere bei gemeinsamen Formaten mit dem T-Minor «Critical Thinking» ((Link ergänzen)) – geht es um Begegnungen und ausgewählte Vertiefungen, um Austausch und den Aufbau von fachlichen Diskurs- sowie Transferkompetenzen. 

working in progress: Wer «Kulturanalyse in den Künsten – Theorie und Praxis» mit 30 Credits belegt, kann die Diskurs- und Themenfelder in Form eines eigenen Projekts (co-)mentoriert, individuell und forschungsorientiert vertiefen. Ob als Essayfilm, Rauminstallation mit Archivalien, partizipative Projektarbeit, Performance, Schreibstück oder Weblog – den Vorhaben ist die kulturanalytische Formfindung gemeinsam.

Kompetenzen
Die Absolvent:innen sind in der Lage,
–  künstlerische, gestalterische und/oder vermittelnde Praktiken (selbst-)kritisch in Bezug auf macht- und identitätskritische Perspektiven zu analysieren, zu differenzieren und zu diskutieren;
–  eine eigene künstlerisch-wissenschaftliche Position vor diesem Hintergrund aktiv und differenziert zu artikulieren und an aktuellen Debatten im Feld kunstbezogener Kulturwissenschaften teilzunehmen.

Die Absolvent:innen des erweiterten Programms «Kulturanalyse in den Künsten – Theorie und Praxis» (30 Credits) sind zusätzlich in der Lage,
–  sich experimentell und argumentativ begründet in hybriden, künstlerisch-wissenschaftlichen Formaten an Schnittstellen von Theorie und Praxis auszudrücken;
–  im Anschluss an den Minor ein Exposé für ein aussichtsreiches Promotionsvorhaben (oder ein anderes selbstständiges Projekt) im Bereich künstlerisch-wissenschaftlicher Kulturanalyse zu erarbeiten.

Voraussetzungen
Der Minor «Kulturanalyse in den Künsten» richtet sich an Masterstudierende der ZHdK, die kulturanalytische Kompetenzen im Kontext ihrer eigenen künstlerischen und/oder vermittelnden Praxis schärfen wollen.

Benötigte Sprachkenntnisse
Folgende Sprachen benötigst du für die Teilnahme an diesem Minor:
–  Deutsch und Englisch: um einer Diskussion folgen zu können
–  Deutsch und Englisch: um sich aktiv an einem mündlichen Austausch zu beteiligen
–  Deutsch und Englisch: um einen Text zu verstehen
–  Deutsch oder Englisch: um einen Text zu verfassen

Besonderheiten
Der Transfer zwischen Forschung und Lehre ist für den Minor «Kulturanalyse in den Künsten» von zentraler Bedeutung. Alle Lehrenden sind auch als Forschende tätig, in der Regel am Forschungsschwerpunkt Kulturanalyse in den Künsten. Gemeinsame Veranstaltungen mit dem PhD-Programm «Cultural Critique as Transversal Practice» ((Link später ergänzen)) bereiten Interessierte für die Perspektive des dritten Zyklus (künstlerisch-wissenschaftliches Doktorat in den Künsten) vor.

Zeitstruktur
Der Minor «Kulturanalyse in den Künsten» findet in den Minorwochen sowie am Freitagnachmittag statt.

Mehr zum Minor Kulturanalyse in den Künsten – Theorie (PDF-Download)
Mehr zum Minor Kulturanalyse in den Künsten – Theorie und Praxis (PDF-Download)


Q&A-Session

Bei einer digitalen Q&A-Session können individuelle Fragen zum Minorprogramm, den inhaltlichen Ausrichtungen und der organisatorischen Rahmung gestellt werden:

Montag, 14. April 2025, 18.30–19.30 Uhr via Zoom (zur Anmeldung)


Im Rahmen des DKV-Minor-Infotages am 12. März 2024 hat Sigrid Adorf den Minor «Kulturanalyse in den Künsten» vorgestellt:



Major-Minor-Studienmodell

Mit dem Major wählen Studierende ihren Studienschwerpunkt. Dazu können sie einen oder zwei Minors wählen, mit denen die Kompetenzen aus dem Major vertieft oder disziplinenübergreifend erweitert werden. Die ZHdK bietet mit dieser Wahlvielfalt ein europaweit einzigartiges Angebot, welches eine ganz individuelle Entwicklung und Schärfung des eigenen Studienprofils ermöglicht. 


Kontakt

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