In the project «interweave» we ask: what is cultural participation? Who is in- or excluded? From the perspectives of theatre and art education we tackle these questions within the educational context. Students from Theater Education and Art Education from ZHdK are involved as co-researchers as well as a class and their teacher from the primary school Wetzikon Feld. Together we aim at establishing sensitizing interventions that motivate participants to develop their own projects.
Das Projekt «Verweben» fragt: Was ist kulturelle Teilhabe? Wer wird ein- oder ausgeschlossen?
Aus der Perspektive von Theater- und Kunstpädagog*innen gingen wir in Bildungskontexten diesen Fragen nach. Studierende der Theater- und Kunstpädagogik an der ZHdK haben als Ko-Forschende eine Klasse mit ihrer Lehrperson der Schule Wetzikon Feld begleitet. Das Ziel war es, sensibilisierende Interventionen zu entwickeln, welche alle Projekt-Teilnehmenden zur Entwicklung weiterer eigener Projekte zur Einlösung von Teilhabe zu motivieren. Zum einen ging es darum, ein Bewusstsein für die eingeschränkten Zugangsbedingungen kultureller Angebote und für vorherrschende Ausschlussmechanismen im Besonderen für Jugendliche mit Migrations-, Rassismus- und nicht privilegierter Bildungserfahrung zu erlangen. Zum anderen war es wichtig, die Dichotomie zwischen «wir» und «die Anderen» zu hinterfragen.
Gemeinsam mit den Studierenden, den Schüler*innen und der Lehrperson wurde während einer Intervention nach der Grundlage für die Entwicklung theater- und kunstbasierte
Formate gefragt, die kultureller Teilhabe Schub verleiht. Einerseits wurde durch Schulung und Diskussionen die Bedingungen kultureller Teilhabe für Bildungsinstitutionen hinterfragt, andererseits wurden anhand künstlerischer Methoden Modelle zur Einlösung kultureller Teilhabe angedacht. Zur Erreichung dieser Ziele lanciert das Projekt drei halbtägige Workshops. Mit den Studierenden wurden theoretische Konzepte und deren Relevanz für künstlerische Formen erprobt um diese in ein Workshopformat mit den Schüler*innen und der Lehrperson zu überführen: Zusammenhänge verweben, Handelswege und Biographien abrollen, gesellschaftliche und kolonialhistorische Positionierungen fühlen, Rollen wechseln und Privilegien darstellen, Dependenztheorie und Machtasymmetrien verkörpern, Zusammenleben neu denken, etc.
Die Workshops beinhalten a) eine Weiterbildung im rassismuskritischen Bereich und im Feld der Theater- und Kunstpädagogik. Sie tragen b) zu einer Sensibilisierung und Stärkung in der Entwicklung eigener Anliegen unter Jugendlichen durch künstlerische Formate bei. Das Projekt ermöglicht c) eine erweiterte, interdisziplinäre anti-diskriminatorische Intervention ins Curriculum der ZHdK (Kunstvermittlung und Theaterpädagogik).