Wie können Un*Sichtbarkeiten verhandelt werden? Und was hat das mit dominanten gesellschaftlichen Ordnungen zu tun? Solchen Fragen geht das transdisziplinär angelegte Projekt mit aktionsforschenden, soundbasierten, semifiktiven und essayistischen Methoden nach.
Das mehrteilige, transdisziplinäre Projekt sucht nach einem machtkritischen Ansatz im Bereich Art Education. Im Kontext der postkolonialen, heteronormativen Schweiz situiert, sucht es Un*Sichtbarkeiten als abstrakte Kategorien, als konkrete Resultate sozio-historischer Prozesse in ihrer Verwobenheit in die (Re)Produktion von gesellschaftlichen Ungleichheitsverhältnissen zu verhandeln. Das Projekt setzt sich mit dieser Komplexität in mehreren, experimentellen Teilen auseinander. Es ist eine transdisziplinärer Versuch. Er zielt auf die konstruktive Verschränkung von Praxis und Forschung als sich gegenseitig herausfordernde, konstitutive Bereiche des Feldes. Es verknüpft aktionsforschende, kunstbasierte und kulturanalytische Methoden zu transdisziplinären experimentellen Trans*Formationen, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Das Projekt orientiert sich an einem „Not Yet“ (Muñoz 2009), an einer Utopie, die nicht zu erreichen aber anzuvisieren ist, weil es um das Arbeiten an weniger gewaltvollen Zukünften geht.
Es ist Teil der Forschungsgruppe „Zeichenwerkstatt“, die sich dafür interessiert Kulturanalyse als künstlerische Praxis zu denken und zu praktizieren. Dieses Promotionsprojekt wird vom SNF unter dem Titel „Kunstvermittlung als Verhandlungsraum von UnSichtbarkeiten“ geführt.