Mit einem Workshop startete im Mai 2007 das vom Schweizerischen Nationalfonds (DORE) geförderte Forschungsprojekt «Cinémémoire.ch». Das Projekt, das im Rahmen des Master-Studiengangs Filmrealisation im Netzwerk Cinema CH und unter dem Dach des IPF realisiert wird, hat zum Ziel, Quellenmaterial zu erarbeiten, das eine umfassendere Sicht auf das Filmschaffen der 60er und 70er Jahre erlaubt. Der Fokus liegt dabei auf den Entwicklungen und Zusammenhängen, die das Bild des Bruches zwischen dem «Alten» und dem «Neuen» Schweizer Film stützen oder widerlegen, aber auch Aufschluss geben über die Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Produktionsbereichen, Szenen und Sprachregionen. Abgestützt auf die Methoden der Oral History wird die Forschungsgruppe in der deutschen Schweiz rund 30 Zeitzeugen, welche den Übergang vom «Alten» zum «Neuen» Schweizer Film miterlebt und seine Erneuerung mitgeprägt haben, zu ihren individuellen und institutionellen Erfahrungen im Bereich von Filmtechnik, Schauspiel und anderem befragen und ihre Antworten audiovisuell aufzeichnen. Das erste Teilprojekt von «Cinémémoire.ch» wird in Zusammenarbeit mit der Cinémathèque suisse, den Solothurner Filmtagen und den filmwissenschaftlichen Seminaren der Universitäten Zürich und Lausanne realisiert.