Die exemplarische qualitative Forschung zu Blickfelder 2013 identifizierte in einem ausgewählten Quartier – Altstetten – Stakeholder und Multiplikator_innen: Schüler_innen, Lehrer_innen sowie Aktive in Nachbarschaftszentren, religiösen Gemeinschaften und Bildungs- und Selbsthilfeorganisationen. Es wurden Faktoren ergründet, die zum Ausschluss von kultureller Teilhabe führen können, und Formate für mehr Beteiligung und Mitgestaltung des Festivals erarbeitet.
Das Volksschulamt der Bildungsdirektion Kanton Zürich hat das IAE mit dem Projekt «Altstetten erklärt Blickfelder die Welt» beauftragt. Das Kinder- und Jugend-Kunstfestival Blickfelder richtet sich in erster Linie an Schulklassen. Dabei werden Kinder aus unterschiedlichen Stadtteilen sowie sozialen und ökonomischen Situationen angesprochen und erreicht. Die Fragestellung des Forschungsprojekts zielt einerseits darauf, wie die Teilnahme am Blickfelder-Festival von Schülerinnen und Schülern wahrgenommen wird, die aus Bevölkerungsteilen stammen, die von der Teilhabe am offiziellen städtischen Kunst- und Kulturangebot weitgehend ausgeschlossen sind. Andererseits wird ergründet, welche Annahmen und Konzepte über Blickfelder bei Erwachsenen derselben Milieus vorhanden sind.
Das Institut for Art Education der Zürcher Hochschule der Künste führte während Blickfelder 2013 eine exemplarisch angelegte qualitative Feldforschung durch. In einem ausgewählten Quartier – Altstetten – wurden Stakeholder sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren identifiziert: Schüler_innen und Lehrer_innen der am Festival teilnehmenden QUIMS-Klassen sowie Aktive in Nachbarschaftszentren, religiösen Gemeinschaften und verschiedenen Bildungs- und Selbsthilfeorganisationen. Diese wurden in Einzelgesprächen nach Einstellungen, Motiven und Erfahrungen mit Blickfelder befragt. Dabei wurden die unterschiedlichen Faktoren ergründet, die zum Ausschluss von kultureller Teilhabe führen können. Zudem wurden die Personen als Gruppe zusammengebracht und mit dieser Formate erarbeitet, die eine bessere Beteiligung und Mitgestaltung am Blickfelder Festival zum Ziel haben.
Aufbauend auf den Erkenntnissen der Studie wird nun in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion des Kanton Zürich und gefördert von der Stiftung Mercator Schweiz, der Stadt Zürich sowie dem Kanton Zürich das Projekt Die Kunstnäher_innen (vorläufiger Arbeitstitel) durchgeführt.