Creative Economies Forum 2023

Keep your Dreams Alive - Entrepreneurial Strategies
4. – 5. Oktober, Toni Areal, Zürich



CEF Forum 2023

Keep your Dreams alive - Weshalb der kulturelle Sektor neue Strategien braucht

Generative KI statt Entwurfspraktiken, skillsbasierte Tätigkeitsprofile statt Kulturberufe, sozialer Impact und Green Deal statt Künste… Der kulturelle Sektor wird intensiv durch externe Entwicklungen herausgefordert. Brauchen die Akteur:innen der Creative Economies neue Strategien, um ihre Ideen zu verwirklichen? Was bedeutet das für Kunsthochschulen und Förderagenturen?
Unter dem Motto «Keep your Dreams Alive» befasst sich das Creative Economies Forum 2023 mit der Frage, wie erfolgreiche Strategien im und für den kulturellen Sektor entwickelt werden: Was braucht es heute, um als Künstler:in oder Designer:in einen relevanten Impact zu erzielen? Wie wird in Zukunft (Kultur-) Förderung aussehen? Welche Datengrundlagen und welche Prozesse brauchen wir für die Entwicklung von lebenswerten Zukünften? Fällt den Kunsthochschulen in diesen Entwicklungen eine neue Rolle zu?

Im Zentrum des CEF 23 stehen unterschiedliche Workshop- und Informationsformate zum Thema «strategizing», welche durch ein Moderationsteam in gemeinsamen Sessions immer wieder aufeinander bezogen werden.

Das CEF 23 ist die Schweizer Plattform für Austausch- und Vernetzungsmöglichkeiten in den Creative Economies. Das vielfältige Programm mit und für Kreativschaffende, Unternehmer:innen, die Kulturverwaltung, Forscher:innen, Studierende, Alumnae:i, und (Kultur-) Politiker:innen wird regelmässig aktualisiert.

Das CEF ist eine jährlich stattfindende Veranstaltung des Zurich Centre for Creative Economies (ZCCE) an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) für Agenda Setting und Community Building in den Creative Economies. Als internationales Kompetenzzentrum der ZHdK beschäftigt sich das ZCCE mit Forschung, Lehre, Inkubation und Beratung, sowie mit Fragen der Wertschöpfung und Strategieentwicklung an den Schnittstellen zwischen Kultur, Wirtschaft, Bildung, Politik und Gesellschaft.

Das europäische Forschungsprojekt «Creative Impact Research Centre Europe» (CIRCE) ist dieses Jahr zu Gast beim CEF Forum. Als eines von fünf Forschungslabs bearbeitet das ZCCE innerhalb dieses Projektes den Schwerpunkt «Unternehmerische Strategien» in den Creative Economies: www.creativeimpact.eu


Programm


Mittwoch, 4.10. Eröffnung, 17:30 Uhr, Raum 5.K12

Begrüssung und Einführung durch Christoph Weckerle (Leiter des ZCCE) und Karin Mairitsch (Rektorin der ZHdK).
Im Anschluss daran eröffnet die Keynote mit dem Titel «Zero Bullshit Strategy» von Mariska van Lavieren das CEF23. Mit 22 Jahren hat Mariska van Lavieren NAVADA aufgebaut, eine «female-driven» Produktionsfirma und Kreativstudio mit Sitz in Zürich, die sich der Förderung von weiblichen/FLINTA* Kreativen (Regisseurinnen) widmet. Fairness, Respekt und «girls to the front» sind gelebte Werte. Frauen bilden das Kernteam, alle anderen sind herzlich willkommen.

Anschliessend wird Simon Grand ein Panel moderieren und Miriam Walther (PUBLIX, Gessnerallee Zürich, Labor mit Utopieverdacht, artFAQ) und Daniel Freitag (Co-Founder Freitag) sowie Mariska van Lavieren und Karin Mairitsch, der Rektorin der ZHdK, die Frage stellen: "Wie können wir die Zukunft in der Gegenwart gestalten?".

Mariska van Lavieren ist 22. Mit ihrer Produktionsfirma Navada mischt sie die Branche auf. Fairness, Respekt und «girls to the front» sind gelebte Werte. Frauen bilden das Kernteam, alle anderen sind herzlich willkommen.

Miriam Walther Kohn ist derzeit als Projektmanagerin Teil des Gründungsteams der Publix gGmbH, dem in Berlin-Neukölln neu entstehenden Haus für alle die Journalismus machen, Öffentlichkeit gestalten und die Demokratie stärken. Ab der Saison 24/25 übernimmt sie als Co-Intendantin die Gessnerallee Zürich. Zuvor war sie u.a. (Co-)Geschäftsführerin des Schweizer Medienunternehmens Republik, Co-Leiterin der Zentral-Bühne des Zürcher Theater Spektakels, Mitgründerin der Zürcher Produktionsplattform artFAQ, der Unconference Labor mit Utopieverdacht und des Kollektivs Neue Dringlichkeit. 2015 erhielt sie von der Stadt Zürich eine Anerkennungsgabe im Bereich Theater. 2021 kürte sie das Branchenmagazin Schweizer Journalist:in zur «Medienmanagerin des Jahres». An der ZHdK studierte sie im BA und MA Theaterregie und absolvierte anschliessend ein Fellowship.

Daniel Freitag ist Grafikdesigner und hat lange als Freelancer für diverse Werbeagenturen in Zürich gearbeitet, bevor er sich 1993 entschied, zusammen mit seinem Bruder Markus, Taschen aus gebrauchten LKW-Planen herzustellen. 2003 wurde das Modell TOP CAT in die Designsammlung des Museum of Modern Art in New York (MoMA) aufgenommen. Die FREITAG lab.ag mit Hauptquartier in Zürich Oerlikon gehört immer noch den Freitag Brüdern und beschäftigt heute rund 250 Mitarbeiter und betreibt weltweit 29 FREITAG Stores.


Netzwerken, Bar & Fingerfood, Raum 5.K06


Donnerstag, 5.10. 9:00-9:30 Uhr, Raum 5.K06

Begrüssung und Kaffee


Workshop I / DE, 9:30-11:15 Uhr, Raum 5.K12

Chancen und Konsequenzen von KI in den Creative Economies

Moderation: Grit Wolany und Eva Gabriel-Jürgens


Ein Workshop, gemeinsam organisiert und kuratiert mit und für Netzhdk, das Alumni Netzwerk der ZHdK.
Die Teilnehmenden des Workshops erhalten einen Überblick zu den Möglichkeiten und aktuellen Entwicklungen im Bereich Generativer KI. Es werden verschiedene KI-Tools kurz vorgestellt und juristisch eingeordnet. Gemeinsam diskutieren die Teilnehmenden digital-ethische Herausforderungen und kreative Chancen.

Grit Wolany begann ihre kreative Karriere als Art Director und Designerin in Hamburg. Ihre Neugierde führte sie zunächst in die Schweiz und dann nach mehr als 15 Jahren Praxis zurück an die Universität. Im ZHdK Master Design, Trends & Identity beschäftigte sie sich mit den Themen künstliche Intelligenz und der Zukunft von Kreativität und KI. Was als Trend- und Designforschung begann, entwickelte sich im Laufe der Zeit mehr und mehr zu einer explorativen künstlerischen Auseinandersetzung mit generativen Algorithmen. Grit lebt in Zürich und arbeitet als Freelance Art Directorin sowie als AI Scout an der ZHdK.

Eva Gabriel-Jürgens betreibt seit über 20 Jahren eine auf Urheber- und Medienrecht, spezialisierte Kanzlei in Hamburg. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den rechtlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen beim Einsatz von künstlicher Intelligenz. Als Anwältin berät und vertritt sie sowohl Entwickler:innen als auch Anwender:innen von KI und hält Vorträge zu diesem Thema. Unter ihren Mandanten befinden sich vor allem Unternehmen und Selbständige aus der Kreativbranche, wie z.B. Bild- und Werbeagenturen, Film- und Fernsehproduktionen, Fotograf:innen, Designer:innen, Game-Entwickler:innen und Künstler:innen.

Darüber hinaus setzt sie sich für den Schutz von Freiheitsrechten, wie dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht, dem Datenschutz und dem Recht auf Gleichstellung ein und führt Mandate im Presserecht. Neben ihrer juristischen Ausbildung war sie auch vielseitig praktisch in der Medienbranche tätig und kennt deren Besonderheiten. Sie ist Lehrbeauftragte an verschiedenen Hochschulen und hält berufsbezogene Vorträge, Seminare und Workshops.

Sie hat die sechs öffentlichen Hamburger Hochschulen bei der Digitalisierung von Lehrinhalten und der Umsetzung des Datenschutzes unterstützt. Darüber hinaus berät und begleitet sie seit Jahren erfolgreich Unternehmensgründer:innen bei allen hiermit in Verbindung stehenden rechtlichen Fragen und ist für die Mitglieder des Bundesverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler Hamburg (BBK) in beratender Funktion tätig.


Workshop II / DE, 9:30-11:15 Uhr, Raum 5.K06

Curricula Entwicklung und Evaluation - auch vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklung von KI 

Moderation: Hanja Blendin

Die Qualitätskommission der ZHdK lädt ein zu einem interaktiven Workshop für eine
zeitgemässe Kunsthochschule im 21. Jahrhundert. Durch gemeinsame Gespräche werden die
Teilnehmer:innen dazu eingeladen, ihre Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam Strategien
zu entwickeln, um geschickt mit der sich ständig wandelnden Kultur-, Kreativ- und
Bildungslandschaft umzugehen.

Das Ziel des Workshops ist es, herauszufinden, wie Kunsthochschulen sicherstellen können,
dass ihre Ausbildungen den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht werden und ihre
Studierenden angemessen auf die Herausforderungen vorbereitet sind. Zum Beispiel, wie wir als
Hochschulakteure blinde Flecken identifizieren, wie Curricula die berufsfeldrelevanten Skills
berücksichtigen und welche Möglichkeiten sich durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI)
in der Kultur- und Kreativbranche eröffnen.

Als Gäste diskutieren mit, u.a.: Jessica Guy, CIRCE Research Fellow und head of research für Distributed Design im Fab Lab Barcelona | IAAC; Karina Kaindl, Qualitätsbeauftragte Design & Kunst, Hochschule Luzern | HSLU; Renato Soldenhoff, Projektleiter Digitalrat ZHdK; Sara Rutz, Künstlerin und Alumna Fine Arts ZHdK; Joana Racine, ZHdK Alumna «Trends & Identity» und Mitgründerin des Start-ups “forplanetstrategylab” (angefragt).


Geschlossener Workshop / DE, 9:30-11:15, Raum 5.C12

Geschlossener Workshop (auf Einladung) zum Thema Creative Economies in Daten. Welche Datengrundlage brauchen wir für eine strategische und zukunftsfähige Diskussion zum kulturellen Sektor? Als Diskussionsgrundlage bringen wir unseren Beitrag zur Vernehmlassung des Bundes zur Kulturbotschaft 2025-2028.
Moderation: Roman Page


Workshop III / EN, 11:45-13:00 Uhr, Raum 5.K12

Live AI-Performance
Connecting the AI Workshop and the Curricula
Expert: Samuel Huber

Samuel Huber is on a mission to introduce the planet-centric perspective to organizations of all kinds to enable them to transform towards a regenerative value generation. He is the co-founder of the For Planet Strategy Lab, a new kind of organization that runs risky projects and daring experiments through a number of engagements. In addition, he is a research fellow at the Zurich University of the Arts (ZHdK) and in the CIRCE project, where he contributes the experience and network which he acquired during his many years being an active part of the startup and design ecosystems of Berlin, Tokyo and Zurich. He was also a founding member of UBS Y, the future think tank of the world’s biggest wealth manager, worked long nights for ARTonAIR, a New York art gallery, and focused on development economics with Biovision. Being both a design entrepreneur and researcher, he aims to translate between a variety of stakeholders that are participating in creating a regenerative economy. He holds a Ph.D. on the topic of “Strategizing as Prototyping” from the University of St. Gallen’s RISE Management Innovation Lab and continues to practice engaged scholarship. Previously, his studies in sociology, economy, management, and design led him to the Universities of Zurich, St. Gallen, and all the way to Stanford and Keio in Tokyo.


Lecture / EN, 14:00-15:30, Raum 5.K12

New Philanthropy
Conversation between Carole Gürtler and Frédéric Martel

This workshop will be organised as a conversation between Carole Gürtler and Frédéric Martel (ZCCE) about the newest study that Ms Gürtler published this year on Swiss philanthropy at ZHdK: Philanthropy and the Creatives

Participants will be invited to take part in the workshop and interact with the author. The main topics will be:

The state of philanthropy in Switzerland and its interaction with both the arts sector and private corporations.
How the arts and the cultural sector has broken out from their bubble into other fields of society and economy, creating thereby the so-called Orange Economy. Private grant-making foundations are key supporters and donors of the cultural and creative sector. With crises everywhere, shifting demographics, diverse requirements, and complex ecosystems, how will however their collaboration evolve?

Carole Gürtler is an independent consultant with over 20 years of experience in sustainable development, cultural & creative economies and media in the areas of philanthropy and NGO/NPO work.


Workshop IV / EN, 14:00-15:30 Uhr, Raum 5.K06

New Impact Strategies: Street Protests in HongKong
Justin Wong, Research Fellow ZCCE

The use of networking and social media for mobilization and communication has become an indispensable tool in modern-day protests. The Anti-ELAB Movement in 2019 in Hong Kong exemplified a decentralized and leaderless protest model, facilitated by social media platforms such as Telegram and online public forums. However, previous research has overlooked a significant factor in the formation of such decentralized structures: the impact of graphic artworks that appeared on the internet and the Lennon Walls.

Throughout the six-month protest, artists developed strategies to maximize the impact of their works, aiming to connect different sectors of the movement. This workshop aims to discuss the roles of graphic art in the Anti-ELAB Movement and the factors that facilitated its development: 1) The formation of creative clusters 2)The ”Open-Source culture” 3) The formation of public hybrid space between social media and Lennon Wall and, 4) Graphic styles and the youth culture.


Research Slam / EN, 16:00-18:00 Uhr, Raum 5.K06

The stage belongs to the Zurich CIRCE fellows. They are invited to present their research projects in a Research Slam. Teresa Koloma Beck - CIRCE Research Director - will open the Research Slam and place the event accordingly in the context of CIRCE and the current topics.


Netzwerken Bar & Fingerfood, Raum 5.K06


Anmeldung

Die Veranstaltung ist kostenlos, daher bitten wir um eine Anmeldung.


Beteiligte

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