Die künstlerische Eignungsprüfung besteht aus fünf Teilen.
Sie dauert aufgrund der verschiedenen Teilprüfungen mindestens einen ganzen Tag. Die Prüfung wird auf Deutsch durchgeführt (Level B1 erforderlich, bei Eintritt zum Studium B2).
A. Musikpraxis
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Gesang
- Vortrag eines begleiteten Kunstliedes oder einer Arie in deutscher Sprache
- einfaches Prima-vista-Singen
- Prima-vista-Rezitation eines kurzen deutschen Textes
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Klavier
- Auswahl vorbereiteter Werke aus zwei Epochen (Mindestanforderungen: Bach: 2- oder 3-stimmige Inventionen, Schumann: «Album für die Jugend», Bartok: «Mikrokosmos» Bd. 4)
- Partiturspiel: Prima-vista-Spiel von einfachen Chorsätzen (zwei bis vier Systeme)
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Dirigieren
- Anstimmen und Dirigieren eines kurzen, selbstgewählten Chorsatzes (Schwierigkeitsgrad Anton Bruckner «Locus iste» oder Fanny Hensel «Abendlich schon rauscht der Wald»; Noten in 4-facher Ausfertigung mitbringen)
- einfache Bewegungs- und Dirigierübungen prima vista
- Darstellen eines Rhythmus prima vista
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Chorprobe
- 15-minütige Probe mit der Kantorei ZHdK. Das Stück wird im Vorfeld zugeschickt.
B. Kolloquium
Beschreibung einer Chorpartitur (Kurzvorbereitung), Beratung zur Berufswahl.
C. Eignungsgespräch allgemein
Im Dialog zwischen Kandidat:in und Kommission werden Fragen zur Vorbildung, zu den persönlichen Zielen und beruflichen Absichten und zur Organisation des Studiums erörtert. Die Fragen nehmen Bezug auf das mit der Anmeldung eingereichte Motivationsschreiben. Das Gespräch dient auch der Feststellung der Sprachkompetenzen.
Prüfungskommission
Die Jury setzt sich zusammen aus Hauptfachdozierenden und einer Vertretung der Departementsleitung.
D. Musiktheorie schriftlich (selbständig am Computer)
Dauer: 2 Stunden
Inhalte der Prüfung:
- Intervalle erkennen (alle Intervalle bis zur Oktave, als Zusammenklang)
- Dreiklänge erkennen (tonale Dreiklänge, in allen Stellungen, vierstimmig gesetzt)
- Melodiediktat (Oberstimme und Bassstimme)
- Rhythmusdiktat
- Höranalyse: Beschreiben von kurzen Musikausschnitten aus dem 15.–21. Jahrhundert
- Partituranalyse: Beschreiben von kurzen Partiturausschnitten aus dem 15.–21. Jahrhundert
- Tonsatz: Vierstimmiges Aussetzen eines Basses (nur Dreiklänge, in allen Stellungen, Vorhalte auf der Dominante)
- Harmonische Analyse eines vierstimmigen Satzes (nur Dreiklänge, in allen Stellungen, Vorhalte auf der Dominante)
- Höranalyse: Beschreiben von kurzen Musikausschnitten aus dem 15.–21. Jahrhundert
- Partituranalyse: Beschreiben von kurzen Partiturausschnitten aus dem 15.–21. Jahrhundert
- Tonsatz: Vierstimmiges Aussetzen eines Basses (nur Dreiklänge in Grundstellung, Vorhalte auf der Dominante)
- Harmonische Analyse eines vierstimmigen Satzes (nur Dreiklänge, in allen Stellungen, Vorhalte auf der Dominante).
→ Eine Beispielprüfung ist hier zu finden.
E. Integrierte Eignungsprüfung
Dauer: 40 Minuten in Gruppen zu je 3 Kandidat:innen
Inhalte der Prüfung:
- Gruppenimprovisation:
- Die Gruppenimprovisationsprüfung umfasst eine Serie von fortlaufenden Solo- und Duo-Improvisationen und wird mit einer Trio-Improvisation abgeschlossen.
- Beurteilungskriterien sind: Kommunikationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen, Spontaneität, Fantasie, rhythmische Sicherheit, verlässliches Gehör, instrumentale Umsetzung
- Dauer: ca. 5 Minuten. Stilistisch ist diese «Staffette» ungebunden, offen.
- Theoriehandwerk
- Am Klavier: Eine einfache Bassstimme in einer Dur- oder Molltonart bis drei Vorzeichen ist gegeben. Die linke Hand spielt diese Bassstimme und mit der rechten Hand werden die dazu gehörenden Dreiklänge ergänzt.
- Rhythmus prima vista: Ein Rhythmus in einer binären (3/4, 4/4 usw.) oder ternären (6/8, 9/8 usw.) Taktart auf eine beliebige Silbe gesprochen. Dazu wird der Puls geklopft.
- Melodie prima vista: unbegleitetes Singen a) einer freitonalen und b) einer tonalen Melodie
- Singen einer Choralstimme (Frauen: Alt, Männer: Tenor oder Bass), die anderen drei Stimmen werden vom Experten auf dem Klavier gespielt.
Prüfungskommission Teil D und E
Die Kommission besteht aus Dozierenden der Musiktheorie der ZHdK.
Unterlagen zur Prüfungsvorbereitung (Beispiele)