Exemplarisch für die zahlreichen Arbeiten im Bereich Transfer Lehre-Forschung werden vier Aktivitäten hervorgehoben:
In der geöffneten Lehrveranstaltung «Come together – Art Education als kollaboratives Projekt» entwickelten Studierende im Master Art Education in Auseinandersetzung mit den Konzepten der documenta15 einen Projekttag mit Schüler:innen an der Kantonsschule Baden. Das Format wird von der Professur Fachdidaktik Kunst und Design wissenschaftlich begleitet und fliesst in die Forschung im Bereich Fachdidaktik zurück.
Das Projekt «Recht auf Wir» thematisiert sozialen Ein- und Ausschluss, Machtverhältnisse und Privilegien in Kunst, Kultur, Bildung und im öffentlichen Raum. Für das Projektdesign ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit unter Studierenden der drei beteiligten Hochschulen zentral. Bereits im Frühlingssemester wurde in unterschiedlichen Lehrformaten das Postmigrantische befragt. Im Herbst startete die öffentliche Veranstaltungsreihe «Recht auf Wir. Wie geht das?»
Mit dem Modul zum Forschungspraktikum (Praktikum II) im MAE-Kunstpädagogik wurden Michèle Novak und Anna Schürch für den ZHdK-Lehrpreis 2022 nominiert. Das Forschungspraktikum als kollaboratives Lehrformat an der Schwelle zwischen Studium und Berufspraxis bindet die beteiligten Akteur:innen in ein vielschichtiges Setting ein und macht so die Bedingungsfelder verschiedener institutioneller Kontexte im Modus Forschung reflektierbar.
Im Rahmen des Projekts «A Questioning Situation» wurden in einer ersten Phase 2022 an der ZHdK gemeinsame Erprobungen durch Forschende, Dozierende und Studierende im Feld der künstlerischen Lehre erarbeitet. Im Fokus stand die Frage, inwiefern kritische künstlerische Arbeitspraktiken im Bildungskontext ihre spezifischen Bedingungen sichtbar, erfahrbar, verhandelbar und so veränderbar machen können.