Mit seinem Spielfilm Debut «Bagger Drama» räumt Film Alumnus, Piet Baumgartner, gleich zwei Preise ab. Er gewinnt die Auszeichnungen für «Beste Regie» (mit 5.500 EUR dotiert), sowie «Bestes Drehbuch» (mit 13.000 EUR dotiert).
Als Begründung für «Beste Regie» gibt die Jury an:
Synchron, aber nie im Einklang bewegen sich die drei Hauptfiguren dieses reifen und gekonnt inszenierten Films vom Verlust zur Erwartung zur Erfüllung. Er erzählt von Familie und vom Familienbusiness und vom herben Realitycheck: dass Liebe vergeht, dass Geld eine Waffe sein kann und dass Trauer uns nicht für immer binden wird. Meisterlich fächert die Regie den Dreiklang von Sohn, Vater und Mutter in überraschenden Einstellungen und präziser Schauspielführung auf. Schmerzlich intim, aber nie entblößend, bittet sie ihre Figuren zum Ballett — eine taktvolle Choreographie. Unaufgeregt erzählt die Regie von verletzenden Geheimnissen und findet selbst in der Alltäglichkeit eines mittelständischen Unternehmens die ganz große Poesie.
Als Begründung für «Bestes Drehbuch» gab die Jury an:
Ein Dorf, eine Firma und eine Familie leben nach Regeln, die durch einen Unfall ins Wanken geraten sind. Das ist die fragile Ausgangssituation, in die wir eintauchen. Sicher ist: eine Rückkehr in die alte Ordnung ist nicht mehr möglich. Wir erleben, wie das Drehbuch den einstmals festen Untergrund aufwühlt und neu ordnet – so wie ein Bagger in die Tiefe greift.
Piet Baumgartner hat 2015 seinen Master Film an der ZHdK abgeschlossen. Mit seinem Dokumentarfilm Debut «The Driven Ones» hat er an der IDFA Weltpremiere gefeiert. Mit seinem Spielfilm Debut «Bagger Drama» hat er am renommierten International Film Festival San Sebastian Welpremiere gefeiert und den Preis Donostia Zinemaldia – San Sebastian International Film Festival, Kutxabank-New Directors Award 2024 gewonnen.