Mittels Freier Improvisation wird die Aktions- und Reaktionshaltung, das Hör-und Memorisierungsvermögen der Teilnehmer:innen geschärft. Die Kursteilnehmenden sind in der Lage, musikalische Prozesse sowohl im Ensemble als auch Solo zu gestalten und steuern. Zudem lernen sie, Verantwortung für das eigene musikalische Tun zu übernehmen und einen angstfreien Zugang zu Risiko im Spiel sowie Experimentierfreude zu entwickeln. Dieser Baustein ist eine Hör-und Spielschulung und ist sehr praktisch angelegt – es wird VIEL musiziert.
Die drei gestalterischen Grundfragen «was – wann – wieso» werden durch das gemeinsame Üben ins eigene Spiel eingebettet. Verschiedene Facetten der Improvisation, vom Solo bis zu Quintett-Formationen, werden ausgelotet und tonale, atonale und abstrakte Musik, geräuschbasierte Atmosphären und Miniaturen sowie grossformale Abläufe untersucht.
Am Ende des Kurses verfügen die Teilnehmer:innen über ein erweitertes Repertoire an Materialien und Spielstrategien. Sie erleben eine Erhöhung der Konzentration und Wachheit während des gemeinsamen Spiels. Offenheit als (Spiel-) Haltung fördert nicht nur ihre Kommunikationsfähigkeit, sondern auch ihren Zugang zu neuer und zeitgenössischer Musik.
Die erspielte Musik wird aufgenommen und gemeinsam analysiert. Auf Wunsch der Teilnehmer:innen können auch kompositorische Ideen und Konzepte umgesetzt oder mittels Conduction im Tutti musiziert werden.
→ Dieser Baustein eignet sich ideal als Vorbereitung/Ergänzung zum Baustein «Vermittlung von IMprovisation im Musikunterricht» (nächste Durchführung im Herbst 2025 geplant).
Ziele
- Spielerfahrung in der improvisierten Musik als künstlerische Praxis sammeln.
- Entwicklung und Aneignung eines reichen, persönlichen Vokabulars als Improvisationsmusiker:in
- Vom Solo bis zu grösseren Besetzungen: Schlüssige Improvisationen erspielen, die auch in einem Konzertformat standhalten könnten.
- Fähigkeit erwerben, eine aus der Improvisation entstandene Musik durch das Gehör zu charakterisieren, zu analysieren und zu kontextualisieren.
- Weiterentwicklung eines persönlichen Aktions- und Reaktions-Potenzials.
- Die eigene Wahrnehmungs- und Kommunikationsfähigkeit im gemeinsamen Musizieren/Improvisieren steigern.
- Erfahren einer positiven Feedback-Kultur.
- Aneignung einer differenzierten Terminologie, um über musikalische Phänomene und Verläufe reden zu können.
- Ein angstfreies Musizieren verinnerlichen.
Inhalte
- Spielen improvisierter Musik in immer wechselnden Besetzungen.
- Was /wann/ wieso: Strategien zur Entscheidungsfindung im musikalisch kreativen Prozess
- Improvisationen der Kolleginnen unmittelbar analysieren können
- Spielen / Hören / Lernen
- Erfinden, Kreieren und Aufführen von Musik, die aus dem Moment heraus entsteht.
- Vertiefen und Anwenden grundlegender Elemente musikalischer Kommunikation.
Zielpublikum
Berufsmusiker:innen mit Mut und Lust auf musikalische Experimente. Neugierde und Offenheit sind zentrale Ausgangsvoraussetzungen. Die stilistische Herkunft (klassische Musik, Jazz o.a.) spielt keine Rolle. Auch ohne Vorkenntnisse in Improvisation ist man im Kurs willkommen.
Max. Anzahl Teilnehmer:innen: 10
Leitung
Lucas Niggli, Schlagzeuger, Komponist, Improvisator, Dozent ZHdK
Daten/Zeiten
Mo, 31. März 2025, 18.00–21.30 Uhr
Mo, 14. April 2025, 18.00–21.30 Uhr
Mo, 12. Mai 2025, 18.00–21.30 Uhr
Mo, 26. Mai 2025, 18.00–21.30 Uhr
Mo, 02. Juni 2025, 18.00–21.30 Uhr
Ort
Zürcher Hochschule der Künste, Toni-Areal
Kosten
CHF 750
Anmeldeschluss
So, 9. Februar 2025
Weitere Informationen
Bitte eigene Instrumente mitbringen.
Die Plätze für Pianist:innen sind limitiert auf 2.
→ Allgemeine Informationen zu den Bausteinen