Graffiti with Social and Political Messages in the Urban Public Space of Berlin
Polina Stohnushko
In diesem Promotionsprojekt liegt der Fokus auf Graffitis mit sozialen und politischen Botschaften im öffentlichen Stadtraum Berlins. Das Projekt zielt darauf ab, die tiefe Integration der Graffitis in den urbanen Raum aufzuzeigen und ihre Funktion als Heterotopien und Gegenräume zu analysieren. Es wird verdeutlicht, wie Menschen Graffitis als kritische Auseinandersetzung mit Standwänden nutzen und sie als Plattformen für Kommunikation, Widerstand und Solidarität einsetzen, um einen bedeutsamen öffentlichen Raum zu schaffen und das Recht auf die Stadt zurückzugewinnen.
Die Dissertation betrachtet Graffitis zudem als demokratische Alternative zu klassischen Medien und legt besonderes Augenmerk auf ihre außergewöhnliche Ausdrucksfreiheit, die politisch und gesellschaftlich ausgegrenzten Menschen ermöglicht, ihre kontroversen Ideen zum Ausdruck zu bringen. Darüber hinaus wird die Rolle von Graffitis als Aufruf zur lokalen und internationalen Solidarität in verschiedenen Konflikten sowie als vielschichtiger Spiegel der Gesellschaft beleuchtet. Das Hauptziel dieser Dissertation besteht darin, den Wert von Graffitis als einzigartige Quelle zur Erforschung gesellschaftlicher Dynamiken zu betonen.
Ein wissenschaftlicher Wert des Projekts liegt in der Entwicklung eines theoretischen Konzepts, das auf konzeptionellen Kategorien basiert und mithilfe der Grounded Theory erstellt wird. Eine weitere Besonderheit dieses Promotionsprojekts besteht in der Erstellung eines digitalen Graffitis-Archivs unter Anwendung eines Geovisualisierungsansatzes (GIS).