Gerhard Eckel und Ludvig Elblaus
Im Rahmen des ICST-Residenzprogramms "Moving Loudspeakers" erforschen Gerhard Eckel und Ludvig Elblaus dynamische Systeme, die durch den Zusammenhang von Raumakustik und gezielter Platzierung von Mikrofonen und Schallwandlern Rückkopplungen (Feedback) entstehen lassen. In diesem Sinne betrachten sie die Positionierung und Bewegung von Lautsprechern als künstlerischen Akt der Komposition und Klangsynthese, jenseits der reinen Schallprojektion.
Eckel und Elblaus haben bereits mit verschiedenen Lautsprecherformen und -artefakten experimentiert, darunter ein Kontrabass mit integrierten Schallwandlern. In ihrer Residenz liegt der Fokus auf der Bewegung des Lautsprechers als aktive Komponente im Rückkopplungssystem, was ihre künstlerische Forschung prägt.
Der ICST Artist Talk ermöglicht einen vertieften Einblick in die Perspektiven von Eckel und Elblaus auf Rückkoppelungssysteme in Verbindung mit bewegten Lautsprechern.
Biographien

Gerhard Eckel
Gerhard Eckel ist Professor für Computermusik und Multimedia und Vorstand des Instituts für Elektronische Musik und Akustik an der Kunstuniversität Graz. In der Vergangenheit hat er am IRCAM in Paris und bei Fraunhofer IMK in Deutschland gearbeitet. Seine Arbeiten sind sowohl von künstlerischem wie wissenschaftlichem Interesse für Klang geprägt und umfassen hauptsächlich Klang- und Musikinstallationen. Aktuell entwickelt er eine neue intermediale Kunstform: Embodied Generative Music.

Ludvig Elblaus
Ludvig Elblaus ist ein Künstler und Forscher, der hauptsächlich mit computergeneriertem Material arbeitet. Er schafft damit akustische und elektronische Musik, Klangkunst, audiovisuelle Installationen sowie Beiträge zu kollaborativen größeren Werken in verschiedenen Traditionen wie der Oper, dem Theater oder dem Tanz.
In seiner künstlerischen Praxis beschäftigt er sich mit generativen Werkzeugen, komplexen Systemen, Modellierung als künstlerischer Praxis, dem Ortsspezifischen, Emergenz und Erfahrungen mit sehr langsamen und ausgedehnten zeitlichen Strukturen und deep listening. Er promovierte 2018 in Sound and Music Computing an der KTH Royal Institute of Technology mit der Arbeit Crafting experience: Designing digital musical instruments for long-term use in artistic practice.