In zwei Teilprojekten werden Erzählansätze im Bereich Virtual Reality (VR) und künstlerisch-forschende Kriterien des Videos-Essays entwickelt und untersucht. In beiden Fällen steht eine praxisbasierte Vorgehensweise mit audiovisuellem Output im Vordergrund.
Teilprojekt 1: Spatial Storytelling
Die Diskussion über räumliches Erzählen und über immersives Erleben in Virtual Reality (VR) stark an Bedeutung gewonnen. Obwohl VR oft als logischer Nachfolger des Kinos gesehen wird, ist noch offen, inwieweit das Medium überhaupt für typische narrative Kinostoffe geeignet ist. Während klassische erzählerische Medien wie Literatur oder Film sich durch einen hohen Grad an "Story Immersion" auszeichnen, ist bei VR-Erfahrungen die perzeptuelle Immersion, das Gefühl des Im-Geschehen-Seins, das primär auf der technischen Reproduktion des Raumes beruht, besonders ausgeprägt. Im Teilprojekt Spatial Storytelling werden beide Ansätze verglichen. Der Filmregisseur Andreas Dahn hat seine Geschichte Haus in der Ferne sowohl als Kurzfilm wie auch als VR-Erfahrung realisiert. Dadurch lassen sich die narrative Vorgehensweisen in Virtual Reality detailliert analysieren. Das Teilprojekt 1 wurde durchgeführt als Kooperation mit dem Immersive Arts Space und dem Programm Filmmaker in Residence der Fachrichtung Film.
Teilprojekt 2: Künstlerisch-forschender Video-Essay
Seit einiger Zeit hat sich der Forschungsschwerpunkt Film zum Ziel gesetzt, als Forschungs-Output auch künstlerisch-forschende Video-Essays einzusetzen. Bei zwei laufenden SNF-Projekten wird diese Form der Publikation umgesetzt. Das Teilprojekt 2 fokussiert auf die Entwicklung von Kriterien und Ansätzen der Reflexion, die neben der Sprache ebenso auf der visuellen Umsetzung und dem Schnitt beruhen.