Am 23. März machen die Schweizer Hochschulen im Rahmen des Sexual Harassment Awareness Day zum ersten Mal gemeinsam auf sexuelle Belästigungen im Hochschulkontext aufmerksam. Die Zürcher Hochschule der Künste nimmt mit einem vielfältigen Programm an diesem Aktionstag teil:
Respect Now-Informationsstand, 9 – 17 Uhr, Kaskadenkaffee Z, Ebene 6
Die Fachstelle Gleichstellung & Diversity organisiert zusammen mit dem Departement Soziale Arbeit und Angewandte Psychologie der ZHAW einen Informationstand beim Kaskadenkaffee Z auf der Ebene 6. Im Zentrum stehen die Respect Now-Kampagnen der ZHdK und ZHAW, die auf die Massnahmen zum Schutz der Integrität im Toni-Areal aufmerksam machen.
Die internen Vertrauenspersonen und Mitglieder der Gleichstellungskommission der ZHdK, sowie die Diversity-Beauftragen der ZHAW geben Informationen zu den Beratungsangeboten an der ZHdK und ZHAW und regen mit Poster-Botschaften zu Diskussionen und interaktiver Teilnahme an.
Podium «Sexuelle Belästigung – Eine Frage an Kunst und Design» mit Mithu Sanyal und Elisabeth Bronfen, 12 – 13 Uhr, Kino Toni, 3.G02
Die Kulturwissenschaftlerinnen und Autorinnen Mithu Sanyal und Elisabeth Bronfen befassen sich seit Jahren mit den Zusammenhängen von Geschlechterrollen und sexualisierter Gewalt in der Gesellschaft und in der Kunst. Als Autorinnen sind sie beide selbst Kunstschaffende und wissen aus dieser Perspektive um die Macht ihrer Arbeit. Im Zentrum des Podiumsgesprächs steht die Frage nach zeitgemässen Repräsentationen in den unterschiedlichsten Kunstdisziplinen und im Design. Moderiert wird das Podium von Stefan Kreysler, Mitglied der Gleichstellungskommission der ZHdK.
Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt auf Forming Diversity veröffentlicht.
Diversity Cinema «The Case You» und Diskussion mit Agota Lavoyer, 17:15 – 19:15 Uhr, Kino Toni, 3.G02
Film: THE CASE YOU – EIN FALL VON VIELEN (D 2020), 80min., Regie: Alison Kuhn
Gewinner des Deutschen Dokumentarfilmpreises. English Subtitles.
Ein Casting. Viele Übergriffe. Fünf Schauspielerinnen, die sich dagegen wehren. Regisseurin Alison Kuhn gibt diesen Frauen und sich selbst eine Stimme. Was bedeutet solch ein Vorfall für die Betroffenen? Fünf junge Frauen erzählen ihre Geschichte. Sie alle haben vor mehreren Jahren an demselben Casting teilgenommen und wurden mit systematischen Übergriffen, zum Teil sexueller und gewaltsamer Natur, konfrontiert. Gemeinsam erarbeiten sie, was damals geschah, und teilen ihre Gedanken und Emotionen.
Entstanden ist ein hochaktueller Film über #MeToo und die Missbrauchskultur in der Film- und darstellenden Kunstbranche, ein Film für alle, die sich für Themen rund um den Machtmissbrauch in institutionellen Strukturen sowie für die Fragestellung nach den Grenzen der Kunst interessieren. Wie weit darf Kunst gehen? Wie kann verhindert werden, dass diese Grenzen überschritten werden?
Im Anschluss an den Film führen Bernadette Kolonko und Gina Calamassi ein Gespräch mit Agota Lavoyer: Sie ist Expertin für sexualisierte Gewalt und Opferberatung.
Schutz vor sexueller Belästigung an der ZHdK
Informationen zur Kampagne der Schweizer Hochschulen gegen sexuelle Belästigung finden sich auf der Website des Projekts