In der Schweiz waren im zweiten Quartal 2020, das von einschneidenden Corona-Massnahmen geprägt war, insgesamt 534'000 Personen in den Creative Economies erwerbstätig, das sind 5 Prozent weniger als im zweiten Quartal 2019. Personen mit Kurzarbeit gelten dabei als Erwerbstätige. Demgegenüber ist im Vergleich zum Vorjahresquartal die Zahl der Erwerbstätigen in der Gesamtwirtschaft um 1,8 Prozent gesunken. Anders sah es im dritten Quartal 2020 aus: Insgesamt 566'000 Personen waren in den Creative Economies erwerbstätig, das sind 0,5 Prozent mehr als im dritten Quartal 2019. Demgegenüber ist im Vergleich zum Vorjahresquartal die Zahl der Erwerbstätigen in der Gesamtwirtschaft um 0,1 Prozent gesunken. «Die Auswirkungen der Pandemie auf den Arbeitsmarkt der Creative Economies werden in den Statistiken wohl erst 2021 sichtbar», so Roman Page, Data Analyst und Forscher am ZCCE.
In den Creative Economies ist der Anteil der Selbstständigerwerbenden höher als in der Gesamtwirtschaft. In einzelnen Bereichen des kulturellen Sektors wie «Music, Performing and Visual Arts» oder «Design» ist der Anteil besonders hoch. Weitere Analysen des ZCCE werden aufzeigen, welches Anstellungsverhältnis in den Creative Economies am krisenresistentesten ist: Ist es die Festanstellung im grossen Kulturbetrieb oder zählt die Flexibilität der Selbstständigkeit hier mehr?