Willy Guhls Entwurfspraxis als angewandte Designforschung
Katrin Stowasser
Die Dissertation ist Teil eines vom snf geförderten Forschungsprojektes über den Schweizer Designer und Lehrer Willy Guhl (1915–2004), dessen gesamter Nachlass die Forschungsgrundlage bildet. Sie greift den aktuellen Diskurs in der Designforschung, Designtheorie und Wissensproduktion auf und untersucht Fragen wie: Was bringt Willy Guhls spezielle experimentell forschende Vorgehensweise an Wissen hervor? Wie können seine Zeichnungen, Modelle, Fotografien, also haptische und visuelle Darstellungen, den Wissensgewinn, die Wissensgeneration und die Weitergabe des Wissens fördern? Welche Bedeutung kommt dabei dem »impliziten« Wissen bei der Wissensbestimmung und bei der Weitergabe seines Wissens zu? Ein zusätzlicher Fokus liegt auf dem Entwurf und dem Entwerfen. An den verschiedenen Stufen seines Entwurfsprozesses, dem Verwerfen, Probieren, neu justieren und wieder probieren werden Vorgehensweisen, Intentionen, Methoden, Techniken und gestalterische Prozesse deutlich. Auch im Umgang mit Material und Medien sollen wichtige Aufschlüsse über Methoden, Prozesse und planendes Denken deutlich werden.