Das ICS ist ein international vernetztes, transdisziplinäres Zentrum für Kulturanalyse, Kulturtheorie und Kulturgeschichte in den Künsten bezogen auf alle Gegenstandsfelder der Zürcher Hochschule der Künste. Das transdisziplinäre Selbstverständnis der Forschung am ICS fragt nach den Vorannahmen disziplinärer Wissensproduktion und thematisiert damit verbundene Ein- und Ausschlüsse als machtvolle kulturelle Konstruktionen. Aus dieser Perspektive wird gefragt, ob und wie die Künste kulturelle Konstruktionen reflektieren und in Frage stellen. Kulturanalytische Ansätze und Diskurse zu den Künsten werden überprüft und weiterentwickelt. Zudem wird das wechselseitige Erkenntnispotenzial an den Schnittstellen zu anderen (natur- und technikwissenschaftlichen) Wissenskulturen untersucht.
Der Forschungsschwerpunkt des ICS ist die Kulturanalyse in den Künsten. Seine drei Forschungsfelder sind Inszenierungspraktiken (Politics of Display), Verortungen (Politics of Site) und Übersetzung und Übertragung (Politics of Transfer and Translation).
Zu den Aufgaben des ICS gehören Forschung, Weiterbildungsangebote sowie Doktoratsprogramme.
Aufgaben
Als Forschungsplattform im Departement Kulturanalysen und Vermittlung kooperiert das ICS mit Forschungseinrichtungen, Museen und anderen kulturellen Institutionen innerhalb und ausserhalb der ZHdK. Es richtet sich mit Symposien, Vorträgen, Publikationen und Ausstellungen an Studierende und Lehrende der ZHdK, an ein Fachpublikum sowie die allgemein interessierte Öffentlichkeit.
Das ICS ermöglicht kooperative Projekte in Forschung, Ausstellungspraxis, Vermittlung, Lehre, Weiterbildung und Dienstleistungen. Es ist Ansprechpartner für Universitäten, Akademien und Hochschulen im Kontext der kulturellen Analyse der Bildenden Kunst, Medien, Design, Theater und Musik, der Hoch- und Alltags-, bzw. Massenkultur. Das Institut fördert die wissenschaftliche Arbeit und Weiterbildung der Dozierenden und Studierenden an der ZHdK und ermöglicht über die Kooperation mit in- und ausländischen Universitäten und Hochschulen die Teilnahme an nach internationalen Standards ausgerichteten Doktoratsprogrammen zum Erwerb wissenschaftlicher Qualifikationen (Dr. phil., PhD). Zentrales Anliegen des ICS ist die kulturtheoretische Reflexion der künstlerischen und gestalterischen Lehre und Produktion der ZHdK (zu fördern). Das ICS orientiert sich an transdisziplinären Forschungskonzepten und erarbeitet Pilotprojekte.
Geschichte
Das ICS ging am 1.9.2003 als Institute Cultural Studies in Art, Media and Design aus dem gleichnamigen Departement (gegründet 2000) hervor. Seit der Gründung der Zürcher Hochschule der Künste ist es im Departement Kulturanalysen und Vermittlung situiert. Im Dezember 2010 wurde es vom Fachhochschulrat bestätigt. Die Leitung hatte Prof. Dr. Sigrid Schade bis zu ihrer Pensionierung 2019 inne, seit 2008 stellvertreten durch Prof. Dr. Sigrid Adorf, die 2015 die Co-Leitung und 2019 die Gesamtleitung übernahm, stellvertreten durch Dr. Sønke Gau.