Das Forschungsprojekt befasst sich mit den vielfältigen Bildsprachen und Gestaltungspraktiken, die die Neue Linke in der Schweiz zwischen 1960 und 1990 entwickelte, um den Machtanspruch von Gesetzgebung, Gerichten und Polizei zu hinterfragen. Die Kritik des staatlichen Gewaltmonopols verband sich mit einer Revolutionierung der Wahrnehmung. Bilderlärm steht für das massenhafte Produzieren von justizkritischen Flugblättern, Zeitschriften, Broschüren, Wandzeitungen, Fotografien, Graffiti und anderen Medien, die mit den Sehgewohnheiten der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft brechen und ein radikal-demokratisches Verständnis von Gestaltung etablieren sollten. Den Bilderlärm, den die Neue Linke gegen die Justiz entfachte, machen wir mithilfe von Archivquellen und Oral History fassbar. Das Ziel ist eine Monografie, weitere Präsentationsformen können folgen.
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