Netzwerkarbeit im internationalen Kontext
Die Herausforderung im Umgang mit den Folgen des Ukraine-Krieges bestätigt, wie wichtig Netzwerkarbeit ist, sei es mit anderen Hochschulen oder mit Organisationen wie Scholars at Risk. Wichtig sei bei der Netzwerkarbeit allerdings das Verständnis, dass diese nicht immer einen unmittelbaren Zweck erfülle: «Netzwerke wirken längerfristig. Sie bringen Qualität, öffnen Türen. Wenn wir behaupten, eine internationale Hochschule zu sein, dann müssen wir unbedingt international vernetzt sein», betont Balthasar. Der globale und transkulturelle Austausch sei wichtiger denn je und die ZHdK Teil internationaler Netzwerke, darunter die European League of Institutes of the Arts (ELIA), die International Association of Universities and Colleges of Art, Design and Media (CUMULUS) oder die International Association of Film and Television Schools (CILECT). Florence Balthasar ergänzt: «Eine wichtige Rolle spielen auch Netzwerke wie Shared Campus, eine Kooperationsplattform, an der sieben internationale Kunstinstitutionen, darunter die ZHdK, beteiligt sind.» Shared Campus bietet internationale Ausbildungsformate, Forschungsnetzwerke und Co-Produktionen für Studierende, Dozierende und Forschende. In diesem Projekt sieht Balthasar auch die Verantwortung, die eine Kunsthochschule heutzutage trägt: «Als Hochschule bilden wir Menschen für den globalisierten Arbeitsmarkt aus. Daher ist es unsere Verantwortung, sie darauf vorzubereiten und zu sensibilisieren.» Blicken die beiden nach vorne, sind sie sich einig: «Aufgrund des Ukraine-Krieges gelangt das Thema geflüchtete Menschen an Schweizer Hochschulen in den öffentlichen Fokus. Dies ermöglicht, den Zugang zu verbessern und hoffentlich weiter auszubauen.»