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Prof. Dr. Sigrid Schade wurde 1954 in Darmstadt geboren, studierte 1973–77 Kunstgeschichte, Germanistik und Empirische Kulturwissenschaften an der Universität Tübingen und am Warburg Institut London. Sie promovierte 1982 mit einer Dissertation über «Hexendarstellungen der frühen Neuzeit». Sie war Volontärin an den Staatlichen Sammlungen Kassel und Lehrbeauftragte an den Universitäten Marburg, Kassel, Zürich und Bern. Von 1986–91 war sie Wiss. Mitarbeiterin an der TU Berlin und von 1991–93 am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen.
Nach Gast- und Vertretungsprofessuren an der Universität Tübingen und der Humboldt-Universität zu Berlin habilitierte sich Sigrid Schade 1994 zum Thema «Körperbilder und ihre Lektüren. Studien zum Einsatz von Körpersprachen in Kunst und Fotografie des 16. bis 20. Jahrhunderts» an der Universität Oldenburg für das Fachgebiet Kunstgeschichte/Kunstwissenschaft. Von 1994 bis 2004 lehrte sie als Professorin für Kunstwissenschaft und Ästhetische Theorie im Fachbereich Kulturwissenschaften der Universität Bremen (die letzten zwei Jahre beurlaubt). 2002 wurde sie als Leiterin des neu gegründeten Instituts (zuerst Departement) for Cultural Studies in the Arts an der HGKZ berufen und konzipierte dessen Profil. Bis zur Fusion zur Zürcher Hochschule der Künste war ihr auch das Museum für Gestaltung Zürich und dessen Sammlungen unterstellt, deren Neuausrichtung sie mitplante. In enger Kooperation mit dem MfGZ konnten mehrere vom SNF geförderte Forschungsprojekte durchgeführt werden, in denen Sammlungsbestände aufgearbeitet und in einen kulturhistorischen Kontext gestellt wurden.
Im Rahmen des Forschungsprofils des ICS unterstützt und fördert sie Forschungsprojekte von Dozierenden und Doktorand_innen an der ZHdK und konzipierte und organisierte zahlreiche Symposien. Ihre eigenen Forschungsschwerpunkte umfassen Wechselwirkungen zwischen alten und neuen Medien in der Kunst und der Massenkultur, Medien-, Wahrnehmungs- und Gedächtnistheorien, Konzepte und Theoriebildungen der Visual Culture und Cultural Analysis, sowie Geschichte und Diskursanalyse der Kunst-Institutionen und des Kunstbetriebs, wie auch zeitgenössische Künstlerinnen.
Veröffentlichungen u. a.:
Witchcraft and Early Modern Art (1450-1550), in: Johannes Dillinger (ed.): Routledge History of Witchcraft, 2019, S. 351-369
«Zeitlos: Falsch»: Ausgewählte Schriften Konrad Hoffmanns zur Kunst- und kulturwissenschaftlichen Forschung, hg. z. m. Maike Christadler und Hildegard Frübis, Universität Basel, Universitätsbibliothek, emono 2019
Kunstvermittlung zeigen. Über die Repräsentation pädagogischer Arbeit im Kunstfeld, hg. z. m. Carmen Mörsch und Sophie Vögele, Deutsch, Englisch und Französisch, Verlag Zaglossus, 2018
Kulturanalyse versus Mythen von Künstlerschaft und Wahnsinn: Zur Integration der «Bildnerei der Geisteskranken» im Konzept der documenta 5, in: Helen Hirsch, Katrin Luchsinger, Thomas Röske (Hrsg.): Extraordinaire! Unbekannte Werke aus psychiatrischen Einrichtungen in der Schweiz um 1900, Katalog der Ausstellung Sammlung Prinzhorn Heidelberg u. a., Zürich 2018, S. 48-60
Transmedialität und Botschaft in Lech Majewskis THE MILL AND THE CROSS, in: Marie-Therese Mäder, Natalie Fritz, Daria Pezzoli-Olgiati (Hrsg.): Leid-Bilder. Die Passionsgeschichte in der Kultur, Reihe Film und Religion, Marburg: Schüren 2018
«Home for Uncertainty» – zur transmedialen Reflexion von Wahrnehmung in Arbeiten der kanadischen Künstlerin Vera Frenkel, in: Jörg Döring, Jörgen Schäfer und Ralf Schnell (Hrsg.): «Wechselseitige Erhellung der Künste» – Möglichkeiten einer Allgemeinen Literaturwissenschaft. Ein Symposion – Peter Gendolla zu Ehren, universi Verlag, Siegen 2016, S. 125-138
Constructions of Cultural Identities in Newsreel Cinema and Television after 1945, hg. z. m. Kornelia Imesch und Samuel Sieber, transcript Verlag, Bielefeld, 2016
Vera Frenkel, Hatje Cantz, Ostfildern, 2013, Deutsch und Englisch
Studien zur visuellen Kultur. Einführung in ein transdisziplinäres Forschungsfeld, hg. z. m. Silke Wenk, transcript Verlag, Bielefeld, 2011
Re-Visionen des Displays. Ausstellungsszenarien, ihre Lektüren und ihr Publikum, hg. z. m. Jennifer John, Dorothee Richter, JRP Ringier Kunstverlag, Zürich 2008
«Bildwissenschaft» – Eine «neue» Disziplin und die Abwesenheit von Frauen, in: Die Institute der Zürcher Hochschule der Künste, hg. v. Hans-Peter Schwarz, Zürich 2008, S. 106-115
Grenzgänge zwischen den Künsten, Interventionen in Gattungshierarchien und Geschlechterkonstruktionen, hg. z. m. Jennifer John, transcript Verlag, Bielefeld, 2008
Inscriptions/Transgressions. Kunstgeschichte und Gender Studies, Akten der Jahrestagung der VKKS 2005, hg. z. m. Kornelia Imesch, Jennifer John, Daniela Mondini, Nicole Schweizer, in der Reihe: Kunstgeschichten der Gegenwart, Peter Lang Verlag, Bern, 2008
«Is it now?» – Gegenwart in den Künsten, hg. z. m. Sigrid Adorf, Sabine Gebhardt Fink, Steffen Schmidt, Zürcher Jahrbuch der Künste Bd. 3 (hg. Hans-Peter Schwarz), Zürich, 2008
SchnittStellen. Basler Beiträge zur Medienwissenschaft Bd. 1. hg. z. m. Thomas Sieber, Georg Christoph Tholen, Verlag Schwabe, Basel, 2005
Sigrid Schade ist zusammen mit Silke Wenk Herausgeberin der Reihe «Studien zur visuellen Kultur» im transcript Verlag
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