Die ZHdK blickt auf ein intensives Jahr zurück. Mit wichtigen Meilensteinen in der Forschung und Lehre – 20 Jahre Game Design etwa, das neu lancierte Zentrum Künste und Kulturtheorie in Kooperation mit der Universität Zürich oder auch der Auftakt des neu konzipierten Theater-Masterstudiengangs MATch. Gleichzeitig konnten Grossprojekte, die in den vergangenen Jahren in Angriff genommen wurden, umgesetzt oder abgeschlossen werden. So ist das neue Major-Minor-Studienmodell per Herbstsemester mit Unterricht auf Bachelor- und Master-Stufe in allen Majors und Minors Realität geworden, hinzu kamen Projekte im Rahmen der Digitalisierungsinitiative der Zürcher Hochschulen (DIZH) oder auch die Umsetzung der neuen Personalverordnung der Zürcher Fachhochschulen (nPVF).
Jahresrechnung, Finanzplanung und Bilanzreserven
Nebst den erwähnten Grossprojekten beanspruchten der vom Fachhochschulrat genehmigte Sozialplan im Rahmen der Umstellung auf das neue Major-Minor-Studienmodell und betriebliche Mehrkosten zusätzliche finanzielle Ressourcen. Entsprechend schloss die Jahresrechnung mit einem Aufwandüberschuss in Höhe von CHF 5.9 Millionen. Für das laufende Jahr 2025 budgetiert die ZHdK nochmals einen Aufwandüberschuss für den Abschluss der Grossprojekte, bevor ab 2026 wieder ausgeglichene Abschlüsse erwartet werden.
Die Aufwandüberschüsse der ZHdK sind durch gezielt angesparte Reserven gedeckt. Der Einsatz dieser Reserven für die Finanzierung der Grossprojekte erfolgt im Rahmen der langfristigen Finanzplanungen, welche jeweils durch den Fachhochschulrat genehmigt werden. Es werden keine zusätzlichen Steuergelder benötigt.
Stabilisierungsinitiative zur Wahrung des finanziellen Handlungsspielraums
Um die Handlungs- und Entwicklungsfähigkeit der Hochschule nachhaltig zu gewährleisten und die Reserven für zukünftige Vorhaben erneut aufzubauen, hat die ZHdK im Sommer die Initiative zur Stabilisierung der Finanzen ausgearbeitet. Mit dem Ziel, die Bilanzreserven zu erhöhen, soll der finanzielle Spielraum sichergestellt werden. In den Jahren 2025 bis 2029 sind im Rahmen einer Portfolio- und Leistungsüberprüfung entsprechende Einsparungen zu realisieren.
Zu den kurzfristigen Massnahmen ab 2025 gehören Einsparungen bei Beschaffungen und Kommunikationsformaten, ein gezielter Abbau von Mehrzeiten, der Verzicht auf Sabbaticals sowie angepasste Zutrittszeiten für das Toni-Areal, die Gessnerallee (Schliessung von 24 bis 7 Uhr) und die Werkstätten für die Lehre. Hinzu kommen Leistungsanpassungen und Optimierungen in den zentralen Diensten. Für die Zeit ab 2026 werden die ordentlichen Budgets aller Organisationseinheiten nach transparenten Kriterien individuell überprüft und angepasst.