Creative Economy, Schweiz, 2018–2020
Die Tabelle zeigt die Anzahl Erwerbstätige in der Creative Economy Schweiz für die Jahre 2018 bis 2020 und den Durchschnittswert dieser drei Jahre. Zwischen 2018 und 2020 arbeiteten in der Schweiz im Durchschnitt rund 548’000 Personen in der Creative Economy. Dies entspricht 12 % aller Erwerbstätigen der Schweiz. Die Hälfte davon (275’000) sind in den Creative Industries erwerbstätig, während die andere Hälfte (273’000) einem kreativen Beruf ausserhalb der Creative Industries in der breiter definierten Creative Economy nachgeht («embedded»).
Die für die gesamte Creative Economy der Schweiz errechneten Werte lassen sich für einzelne Subsektoren ausweisen. Die meisten Erwerbstätigen sind in den Sub-sektoren IT, software and computer services (166’000), Advertising and marketing (116’000) sowie Architecture (102’000) zu finden. Diese drei Subsektoren stellen rund zwei Drittel aller Erwerbstätigen in der Creative Economy.
Diese statistische Analyse schaut aus der Perspektive der wirtschaftlichen Tätigkeiten und Berufe auf die Creative Economy der Schweiz.
In der Methodologie des «dynamic mapping» der Innovationsstiftung Nesta wird zuerst ein Set von kreativen Berufen bzw. Tätigkeiten bestimmt («creative occupations»). Anschliessend werden alle Branchen der Wirtschaft auf deren Anteil an diesen kreativen Berufen hin analysiert («creative intensity»). Diejenigen Branchen, welche einen bestimmten Mindestanteil an kreativen Berufen und Tätigkeiten ausweisen, werden dann als «creative» bezeichnet, der Rest als «non-creative». Schliesslich wird nach dem Creative-Trident-Ansatz die Beschäftigung berechnet.
Basierend auf der Klassifikation von kreativen Berufen und Branchen gemäss UK’s DCMS und der Innovationsstiftung Nesta berechnen wir mit der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) die Creative Economy der Schweiz und ihre Komponenten (erwerbstätig als «specialist», «non-specialist« und «embedded»).
Die Beschäftigung in der Creative Economy ergibt sich dabei durch die Summe der Erwerbstätigen der Creative Industries (specialists + support) und aller kreativen Jobs in anderen Branchen (embedded). Die Creative Economy besteht somit aus drei Gruppen von Erwerbstätigen:
1. Non-specialists (support): Erwerbstätige, die in einer kreativen Branche einem nicht-kreativen Beruf nachgehen, etwa eine Buchhalterin in einem Verlag.
2. Specialists: Erwerbstätige, die in einer kreativen Branche einen sogenannten kreativen Beruf ausüben, beispielsweise ein Tänzer in einem Ensemble oder eine Journalistin, die für eine Tageszeitung schreibt.
3. Embedded: Erwerbstätige, die einen kreativen Beruf in einer Branche ausserhalb der Creative Industries haben, etwa eine Game-Designerin bei einem Finanzdienstleister.
Weitere Informationen dazu finden sich in unseren Creative Economies Reports 2016 und 2018 sowie in den Research Notes.