Rana Yazaji (Syrien/Deutschland), Forscherin, Ausbildnerin und Kulturmanagerin
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Rana Yazaji verbindet für ihre Arbeit Praxis und Forschung. 2011 gründete sie gemeinsam mit anderen unabhängigen Kulturaktivisten Ettijahat – Independent Culture, eine syrische Organisation zur Unterstützung unabhängiger Kunst und Kultur, und spielte eine Rolle in der Förderung positiver politischer und sozialer Veränderungen in Syrien. 2014 wurde Rana Yazaji Geschäftsführerin von Culture Resource (Al Mawred Al Thaqafy), einer regionalen Kulturorganisation, deren Zweck die Entwicklung und Unterstützung sowohl der unabhängigen Kunstszene als auch der Kulturakteure im arabischen Raum ist.
Rana Yazajis Interesse für Kulturpolitik brachte sie dazu, sich auf die Forschung zu konzentrieren. Seit 2009 war sie an vielen Forschungsprojekten und deren Durchführung und Veröffentlichung beteiligt – hervorzuheben sind: die Forschung zur Kulturpolitik in Syrien für das Buch «Introduction to Cultural Policies in the Arab Region», das Kapitel «National Planning & Emerging Role of Civil Society Institutions in Syria» als Beitrag zum Jahrbuch der Kulturpolitik der Istanbul Bilgi Universtität, und, erst kürzlich, «Arts and Funding – Models of Resources Management and parallel approaches to cultural and creative sustainability».
Rana Yazaji absolvierte einen BA in Theatre Studies am Higher Institute of Dramatic Arts (Damaskus, 2001), einen MA in Design and Management of Cultural Projects an der Nouvelle Université Sorbonne (Paris, 2005) und einen MA in Theaterregie und -dramaturgie an der Université de Paris X (Paris, 2006).
Hannah Pfurtscheller (Deutschland/Schweiz), Kuratorin, Dramaturgin, Kulturforscherin
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Als freischaffende Kuratorin, Dramaturgin und Beraterin konzipiert und begleitet Hannah Pfurtscheller Organisationen, Förderstellen, Programme, Produktionen und künstlerische Prozesse. Ein Fokus ihrer Arbeit liegt auf Kooperation und Verbindungen zwischen unterschiedlichen sozialen und geopolitischen Kontexten. Werte wie Diversität, Nachhaltigkeit und Fürsorge sind prägend für ihr künstlerisches Selbstverständnis. Kontinuierliche Auseinandersetzung mit sozialer Inklusion, Antirassismus, Prozessen institutioneller Öffnung und strukturellem Wandel hin zu sozialer Gerechtigkeit, Feminismus sowie interkulturellem und interkontinentalem Austausch bilden die Grundlage ihres Arbeitsansatzes. Im Frühjahr 2025 arbeitet sie als Dramaturgin mit der Choreografin Jolie Ngemi an deren neuen Kreation im Arsenic Lausanne und mit dem Regisseur Gernot Grünewald als Gastdramaturgin an den Bühnen Bern. Zusammen mit Kadiatou Diallo konzipiert und moderiert sie seit 2024 die Residency Networking Sessions, eine Austauschplattform für Künstler:innen und Kurator:innen in Residenzen und auf Recherchereisen, im Auftrag der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. In der Spielzeit 2023/24 war sie Gastdramaturgin am Theater Freiburg und arbeitete mit der Regisseurin Jessica Glause (Der junge Mann/Das Ereignis) und mit dem Autor Mohammad Al Attar und dem Regisseur Omar Abusaada (Die Begegnung von gestern). Als Programmdramaturgin war sie in festen Engagements an der Kaserne Basel (2018-2023 – mit Sandro Lunin), in der Programmgruppe des Zürcher Theater Spektakel (2014-2017 – mit Dagmar Walser und Sandro Lunin), beim Wildwuchs Festival in Basel (2014–2017 – mit Gunda Zeeb) und an der Gessnerallee Zürich (2013-2014 – mit Roger Merguin und Kathrin Veser). Sie ist ausserdem in der Kulturförderung tätig. Hier leitete sie von August 2016 bis Dezember 2017 das Ressort Darstellende Künste im Amt für Kultur Basel-Landschaft und die Geschäftsstelle des Fachausschuss Darstellende Künste Basel-Stadt/Basel-Landschaft. Kuratorische Recherchereisen unternahm sie nach Alexandria, Kairo, Antananarivo, Maputo, Johannesburg, Durban, Pretoria und Kapstadt (2015, 2016, 2017).
Hannah Pfurtscheller hat ein Diplom in Kulturwissenschaften und Ästhetischer Praxis der Universität Hildesheim (Deutschland, 2013), wo sie 2012 die Künstlerische Leitung des Festivals Transeuropa innehatte.