Die NZZ-Reporter:innen, ursprünglich auf der Suche nach Glühwürmchen, landeten zufällig mitten in einer Probe des Kollektivs «3rd Echelon Theater» und entdeckten stattdessen das Stück «LA-MEN-TO 1», eine dekonstruierte Oper mitten in Zürich im alten Krematorium Sihlfeld. Mit dieser ersten Oper der jungen Künstler:innen zeigen sie, dass sie einen spannenden Teil der Zürcher Theaterlandschaft sind. Im November besuchten die Journalist:innen der NZZ dann bewusst eine weitere Performance der Gruppe; das Stück «SOLARIS 1994», ein faszinierendes Zusammenspiel aus Video, Tanz und Sound. Dieses Mal in einem Kellerraum aufgeführt.
Das unabhängige Theaterkollektiv, gegründet von Theater Student Daniil Posazhennikov (Master Theater, Regie) und Theater Studentin Regina Raimjanova (Bachelor Theater, Schauspiel), spezialisiert sich auf experimentelles und improvisiertes Theater. Das junge Theaterkollektiv zeichnet sich durch seine enge Verbindung zum Publikum aus. Die Zuschauer:innen werden in die Produktion des Theaters sowohl finanziell, durch eine Kollekte, als auch kreativ, durch die Mitgestaltung des Entstehungsprozesses, eingebunden. Posazhennikov erklärte, dass der Erfolg des Theaters vor allem von der Unterstützung der Zuschauer:innen abhänge uns sagt: «Wenn wir 1000 Franken gesammelt haben, gibt es das nächste Stück.».
Das «3rd Echelon Theater» arbeitet mit lokalen und internationalen Künstler:innen zusammen und hat in einer kurzen Zeitspanne bereits mehr als dreissig Kreative vereint. Für die Zukunft plant das Kollektiv, digitale Theaterproduktionen und will weiterhin verschiedene Theaterformen miteinander kombinieren, um das Theater unabhängig von traditionellen Institutionen weiter zu fördern.