In dem Schreibgespräch wird deutlich, dass sich Kulturelle Bildung durch Pluralität und Multiperspektivität auszeichnet. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Wissenschaft zu betreiben, Praxis zu gestalten und Zwischenräume zu befragen. Was für welche (Forschungs-)Frage und Kontext passend ist, welche Themen wie adressiert werden, bleibt situationsgebunden und muss ausgehandelt werden. Hervorgehoben wird, dass es an einer grundständigen Systematisierung und an einem übergreifenden Diskurs zu Methoden im Feld der Kulturellen Bildung fehlt, gleichwohl die unterschiedlichen Perspektiven und Potenziale aus den Bezugsdisziplinen und Sparten füreinander impulsgebend sein können. Notwendig ist zugleich ein erweitertes Methodenverständnis, um der Komplexität und Kontextgebundenheit methodischen Handelns in den unterschiedlichen Handlungsfeldern Kultureller Bildung gerecht zu werden, z.B. im Spannungsfeld von künstlerischen Prozessen und didaktischen Settings oder von quantitativen und qualitativen Forschungsansätzen.
Die Autor*innen verdeutlichen, dass Methoden nicht neutral, sondern Ausdruck von vielfältigen Vorannahmen, Erkenntnisinteressen bzw. Zielstellungen und professionellen Kontexten sind. Sie plädieren daher für ein gesteigertes Bewusstsein für diese Situierungen und Abhängigkeiten, um eine kritische Auseinandersetzung zu ermöglichen. Auch wenn Methoden dabei unterstützen, systematisch Erkenntnisse zu gewinnen bzw. das eigene Handeln zielorientiert zu gestalten, wird für einen flexiblen Einsatz und die Entwicklung neuer Methoden plädiert, um Weiterentwicklungen Kultureller Bildung zu
ermöglichen und zum Erkenntnisgewinn beizutragen.
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Nana Eger , Thomas Renz , Miriam Schmidt-Wetzel (2025): Methoden in der Kulturellen Bildung: Verständnisse, Verortungen und Grenzen. Ein Schreibgespräch aus drei (Forschungs-)Perspektiven. In: KULTURELLE BILDUNG ONLINE: https://www.kubi-online.de/artikel/methoden-kulturellen-bildung-verstaendnisse-verortungen-grenzen-schreibgespraech-aus-drei